
Branchentreff DMEA endet mit Bestmarken
Vom 8. bis 10. April traf sich die Digital-Health-Szene auf der DMEA in Berlin und präsentierte ein umfassendes Bild der digitalen Gesundheitswirtschaft. Das internationale Publikum informierte sich nicht nur über die neuesten Lösungen für die digitale Gesundheitsversorgung, sondern nutzte die drei Tage auch, um sich zu vernetzen.
Wieder hat sich die DMEA selbst übertroffen. So zumindest verlautete es vom Veranstalter, dem Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. Die diesjährige DMEA endete mit neuen Bestmarken: 20.500 Besucher (2024: 18.600), 900 Aussteller (800) aus fast 30 Ländern und 470 Sprecher (350) in 200 Veranstaltungen. Melanie Wendling, bvitg-Geschäftsführerin, zeigte sich begeistert: „Auch in diesem Jahr haben sich die Teams des bvitg und der Messe Berlin wieder selbst übertroffen: Das Bühnendesign, das Rahmenprogramm, DMEA sparks und DMEA nova – es ist toll zu sehen, wie sich die DMEA jedes Jahr weiterentwickelt und wächst. Als Branchentreff ist die DMEA nicht mehr wegzudenken. Jetzt gilt es, die hier gezeigten Lösungen endlich in der Versorgung ankommen zu lassen.“ Und das war auch das alles beherrschende Thema – wie können die Lösungen endlich in den medizinischen Alltag überführt werden, um medizinisches Personal zu entlasten und eine bessere Versorgung der Patienten zu ermöglichen.
Die Kernthemen der Veranstaltung brachten die zentralen Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf den Punkt: Künstliche Intelligenz, elektronische Patientenakte (ePA), Interoperabilität, Gesundheitsdatennutzung, Datensicherheit und die Digitalisierung der Pflege standen im Mittelpunkt des Kongresses, der Seminare und bei den Ausstellern. Das Interesse an praxisnahen Lösungen, innovativen Produkten und zukunftsweisenden Visionen war bei Fachbesuchern aus Versorgung, Industrie, Wissenschaft und Politik gleichermaßen groß.
Schirmherr der DMEA war in diesem Jahr wieder der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. Er sagte zum Abschluss seiner Keynote: „Die DMEA ist ein zentraler Bestandteil der digitalen Gesundheitswende. Sie bringt die Akteure zusammen, die die Digitalisierung in die Versorgung bringen – dort, wo sie wirkt. Projekte wie die elektronische Patientenakte, das E-Rezept oder die Telemedizin zeigen: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern der Schlüssel zu besserer Medizin, effizienteren Abläufen und mehr Patientensicherheit.“
Neben etablierten Unternehmen präsentierten sich auch mehr als 100 Start-ups in den Berliner Messehallen. Junge Talente aus Wissenschaft und Industrie standen bei DMEA sparks im Mittelpunkt. Sie nutzten das Karriereformat, um erste Kontakte zur Branche zu knüpfen und sich über Einstiegsmöglichkeiten im Digital-Health-Bereich zu informieren. Im Rahmen des DMEA sparks Award wurden neun herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet, davon kamen vier von der Berner Fachhochschule in der Schweiz.
Der DMEA nova Award ging an die PAICON Cloud GmbH. Sie konnte sich im abschließenden Pitch gegen 19 weitere Finalteilnehmer durchsetzen. Das Unternehmen aus Heidelberg entwickelt digitale Lösungen im Bereich Onkologie. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf derzeit fehlenden qualitativ hochwertigen Daten für das Training unvoreingenommener KI-Algorithmen in der Krebsdiagnostik.
Für die Nachbereitung der DMEA steht den Teilnehmern die DMEA Online-Plattform zur Verfügung. Hier werden in Kürze zahlreiche Sessions aus dem DMEA-Programm als Video on Demand zur Verfügung stehen. Ebenso kann die Plattform aber auch für die Vorbereitung der DMEA 2026 genutzt werden. Sie findet vom 21. bis 23. April statt, die Anmeldung wird in Kürze geöffnet.