COME ON BABY LIGHT MY FIRE – Neue Medizintechnik-Schmiede in Sachsen
Noch bis Ende November können sich Start-ups beim Accelerator-Programm die MEDICAL FORGE in Leipzig bewerben. Gesucht werden bis zu acht Teams, die sich auf der letzten Meile der Produktentwicklung befinden.
Aus Kohle entsteht Feuer – in Leipzig entsteht aus dem Strukturwandelprogramm des Bundes zum Braunkohleausstieg ein Accelerator-Programm für MedTech-Startups, das ebenfalls Funken schlagen wird – die MEDICAL FORGE.
Es gibt zahlreiche Unterstützungsprogramme für Gründerteams im universitären Bereich. Meist reichen diese bis zur Gründung eines Startups und noch ein wenig darüber hinaus. Doch damit ist in der Medizintechnik noch lange nicht das Ende der Produktentwicklung und der Einstieg in den Markt erreicht. Und je höher man auf der Leiter der Technology Readiness Level kommt, desto weniger und teurer werden oft die entsprechenden Supportangebote.
Dem möchte biosaxony, der sächsische Branchenverband für Biotechnologie, Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft, nun etwas entgegensetzen und Start-ups aus dem Bereich der smarten Medizintechnologie auf der letzten Meile der Produktentwicklung unter die Arme greifen. Konkret geht es dabei um die Unterstützung bei der Bewältigung regulatorischer Anforderungen, der Erstattung im Gesundheitsmarkt und bei der generellen Implementierung innovativer technischer Lösungen im Gesundheitssystem. In der BIO CITY Leipzig entsteht daher auf ca. 500 Quadratmetern ein Accelerator, der sich genau auf diese Themen fokussiert: die MEDICAL FORGE Leipzig (www.medicalforge.de).
Bereits 2019/ 2020 wurden in Kooperation mit den Helios Kliniken, dem Leipzig Heart Institute und der Stadt Leipzig fünf internationale Startups aus der Kardiologie unterstützt. Mit dem hierbei Gelernten und gemeinsam mit vielen zusätzlichen Partnern aus der Gesundheitsversorgung, der Medizintechnik, den Krankenkassen, benannten Stellen und erfahrenen Unternehmern als Mentoren wird die MEDICAL FORGE nun ein wesentlicher Baustein für den schnelleren Erfolg im Gesundheitsmarkt werden. Dafür bietet das Programm neben dem Coaching und Mentoring auch Zugang zu vollausgestatteten Laboren und Werkstätten bis hin zu einem Patientenbehandlungsraum für Probestellungen und Produktdemonstrationen. Ein Highlight wird der HP-Multi Jet Fusion für den medizinischen 3D-Druck, den die aufgenommenen Teams bei Bedarf kostenfrei nutzen dürfen.
Aktuell läuft der Call für die nächste Klasse des Accelerator-Programmes. Über die Webseite der MEDICAL FORGE können sich Interessenten bis Ende November in einem einfachen Prozess für die Teilnahme bewerben. Im Dezember trifft dann das Partner-Konsortium aus lokalen und international tätigen Kliniken, Medtech-Unternehmen und weiteren Fachexperten eine Auswahl, welche acht Teams am 01.02.2022 in die Räume der MEDICAL FORGE einziehen können. Das Interesse ist groß und international – neben Bewerbungen aus der Region haben sich auch Teams aus anderen Ländern Europas und der Welt registriert, da sich der Accelerator gut als Sprungbrett in den deutschen Gesundheitsmarkt eignet.
Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Dadurch erhalten die Teilnehmer eine 90-prozentige Förderung für die Teilnahmegebühren. Und auch die verbleibenden 10 Prozent können gegebenenfalls durch die Unterstützung biosaxonys und der Stadt Leipzig mit abgedeckt werden.
Kontakt:
André Hofmann
The MEDICAL FORGE by biosaxony
Deutscher Platz 5c, 04103 Leipzig
www.medicalforge.de