BioCopy kooperiert mit Yumab

Die Entwicklungspartnerschaft der BioCopy GmbH mit der Yumab GmbH zielt auf die gemeinsame und beschleunigte Entwicklung hochspezifischer Antikörper gegen Tumorantigene, die im MHC-I-Komplex (HLA) an die Zelloberfläche treten. Dafür erhalten die Unternehmen eine BMBF-Förderung von rund 1 Mio. Euro.

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Die große Herausforderung in der Onkologie besteht darin, Krebszellen präzise zu zerstören, ohne dabei gesundes Gewebe in Mitleidenschaft zu ziehen. Im Mittelpunkt stehen dabei kleinste Proteinsequenzen (Peptide), die durch ein HLA-Protein (MHC Klasse I) auf der Oberfläche von Tumorzellen präsentiert werden. Diese pHLA-Komplexe sind attraktive Ziele (Targets) für innovative Immuntherapien. PHLA-Proteinstrukturen sind jedoch biologisch hochkomplex. Deshalb ist es schwierig, sie mit einem Antikörper präzise anzusprechen.

Ziel der neuen Kooperation ist es, eine leistungsfähige Plattform (safeTY-engager®) für die beschleunigte Entwicklung von T-Zell-Engagern zu etablieren. T-Zell-Engager sind bi-spezifische Antikörper, die T-Zellen nahe an Tumorzellen bringen, um sie gezielt zu zerstören. Sie sollen hochspezifisch und damit sicher und nebenwirkungsarm an das pHLA-Tumortarget binden und den Tumor durch gleichzeitige Bindung an die T-Zelle zerstören. Das Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,1 Mio. Euro gefördert. BioCopy und YUMAB kombinieren ihre jeweiligen Kernkompetenzen.

Biocopy bringt eine patentierte Plattformtechnologie ein, die auf umfangreicher und langjähriger Expertise in der Anpassung von Mikroarrays, Bindekinetiken und Bioinformatik basiert. Die Screening-Technologie zur Charakterisierung TCR(m)-basierter immunonkologischer Wirkstoffkandidaten wird nun mit der Entwicklungskompetenz bei Antikörpern der 2012 von Wissenschaftlern der TU Braunschweig gegründeten Yumab GmbH kombiniert.

Im vergangenen Jahr konnte die britische Firma Immunocore mit einem Anti-pHLA-Antikörper einen Zulassungserfolg in den USA und Europa feiern. Deren Medikament Kimmtrak wirkt gegen einen bestimmten HLA-Subtyp und Peptidteile des Proteins gp100 bei einer bestimmten Form von metastasierenden Melanomen.

Novartis: 1 Mrd. US-Dollar für Radiopharmafirma Mariana

Der Schweizer Novartis-Konzern übernimmt das US-Biotech-Unternehmen Mariana Oncology für 1 Mrd. US-Dollar und stärkt seine Pipeline in der sogenannten Radioligandentherapie. Bis zu 750 Mio. US-Dollar können beim Erreichen bestimmter Meilensteine hinzukommen. Auch deutsche Radiopharmafirmen wie ITM SE oder Ariceum werden häufig als Übernahmekandidaten bezeichnet.

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