Molecular Diagnostics und 4D Lifetec AG werden strategische Partner

Die Dresdener Molecular Diagnostics Group und die Schweizer 4D Lifetec AG unterzeichneten eine nicht-exklusive Rahmenvereinbarung, um gemeinsam die Industrialisierung eines von 4D Lifetec entwickelten Bluttests zur Krebsfrüherkennung voranzutreiben. Dieses neuartige Flüssigbiopsie-Verfahren des Diagnostikunternehmen ist für Lungskrebs zugelassen, hat jedoch nach Auffassung der Partner das Potential, weitere Krebsarten im Frühstadium zu erkennen.

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Die Molecular Diagnostics Group (MDG) mit Sitz in Dresden und die 4D Lifetec AG in Cham (Schweiz) wollen in einer strategischen Partnerschaft neuartige Flüssigbiopsie-Verfahren für verschiedene Krebsarten im Frühstadium zur klinischen Anwendung bringen. Geplant ist der Aufbau einer industriellen Produktion der Assay-Kits sowie die Automatisierung des 4D Lifetest-Workflows, um dessen Hochdurchsatzanwendung für die Labordiagnostik zu erschließen.

Beide Unternehmen sind Experten im Bereich der Krebsdiagnostik. Die 4D Lifetec sieht sich als Pionierin der nicht-genomischen Flüssigbiopsie-Krebsdiagnostik. Diese Form der Flüssigbiopsien ermöglicht es, den Krankheitsverlauf eines Krebspatienten jederzeit anhand einer in der Analytik einfach zu bearbeitenden Blutprobe überwachen zu können. Dafür hat das Schweizer Unternehmen mit einem bestimmten Biomarker den 4D Lifetest Lung Dx als ersten CE-IVD-registrierten Assay (Medizinprodukt-Zertifizierung von In-vitro-Diagnostika) entwickelt, der die Entstehung von Lungenkrebs im frühesten Stadium nicht-invasiv beurteilen kann. Der Test hilft so einerseits bei der Präzisierung der Diagnose und schützt andererseits Patienten, die keinen Krebs haben, vor den oft unangenehmen und invasiven Verfahren, die bei der Suche nach der genauen Krankheitsursache angewandt werden. In Zukunft plant 4D Lifetec, die hohe Durchsatzkapazität seines Assays weiter auszubauen und ihn auch für andere Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Darmkrebs einzusetzen. Anfang November des vergangenen Jahres gelang den Schweizern die Überzeugung der bestehenden Investoren zu einer Serie B-Finanzierungsrunde über 1,9 Mio. Schweizer Franken.

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird die Dresdener MDG ihre Expertise für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von molekulargenetischen Tests sowie zugehörigen Instrumenten in die Partnerschaft einbringen. „Wir sind ein hochkompetenter Partner für die Automatisierung der von 4D Lifetec entwickelten Assays“, sagt Willi Zörgiebel, CEO der MDG. Zum Unternehmensverbund gehört auch die Biotype GmbH. Deren CEO Norman Gerstner ergänzt: „Die so gewonnenen molekulargenetischen Daten ermöglichen eine schnellere und umfassendere Krebsdiagnostik. Therapien lassen sich daraufhin noch gezielter an den individuellen Patienten anpassen, was die Behandlungserfolge deutlich verbessert. Damit kommen wir unserer gemeinsamen Vision in der MDG ein Stück näher: Aussagekräftige und bezahlbare Krebsdiagnostik für die Routine-Patientenversorgung flächendeckend verfügbar zu machen.“

Der Aufbau der Produktion startet im Frühjahr 2023. Damit soll die erwartete steigende Nachfrage aus der derzeitigen Markteinführung des 4D Lifetest gedeckt werden. „Mit der Partnerschaft legen wir einen wichtigen Grundstein für die erfolgreiche Expansion unseres 4D Lifetest in Europa und den USA“, sagt Arne Faisst, CEO von 4D Lifetec.

©|transkript.de/gkä

Zours tritt als Aufsichtsrat bei Biofrontera ab

Wilhelm K. T. Zours hat der Biofrontera AG, Leverkusen, mit Erklärung vom heutigen Tage mitgeteilt, dass er sein Amt als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats aus wichtigem persönlichem Grund mit sofortiger Wirkung niederlegt. Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Jörgen Tielmann, wird seine Aufgaben kommissarisch übernehmen.

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