VAAM-Innovationspreis für neue Genscheren

Mitte September wurde der Mikrobiologie Dr. Paul Scholz (BRAIN Biotech AG, Zwingenberg) mit dem diesjährigen Innovationspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) geehrt.

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Dr. Paul Scholz ist Bioinformatiker und leitet die Genome-Editing-Entwicklung im Akribion-Genomics-Team der Brain Biotech AG. Gemeinsam mit seinen Kollegen entdeckte er unter anderem eine als G-dase E® bezeichnete Nuklease und beschrieb deren enzymatischen Mechanismus, der sich von dem Mechanismus bisher bekannter CRISPR-Systeme unterscheidet. Die zum Patent angemeldete G-dase E® zerstört nach dem Erkennen von Veränderungen im Transkriptom der behandelten Zellen deren gesamte DNA und RNA, was den unmittelbaren Tod der Zelle zur Folge hat. Das könnte ein Ansatz für neue Therapiemöglichkeiten sein, zum Beispiel in der Onkologie. Scholz und seine Kollegen von Akribion Genomics wollen ihre Technologie nun für die Entwicklung von Therapeutika nutzbar machen. Die Ausgründung der Akribion Genomics als Brain-Tochtergesellschaft wird derzeit vorbereitet.

Die Preisverleihung erfolgte Mitte September auf der VAAM-Jahrestagung in Göttingen. Scholz überzeugte die Jury nicht nur mit seiner Expertise in den Bereichen Bioinformatik, Protein-Engineering und Zellphysiologie, sondern auch mit dem großen Anwendungspotential seiner Forschung. „Die Innovation ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch wirtschaftlich erfolgversprechend, wie die geplante Ausgründung beweist“, hieß es in der Laudatio von VAAM-Vizepräsident Prof. Dr. Stefan Pelzer. Der Innovationspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Formycon erhält Biosimilar-Zulassung

Die Formycon AG und ihr Partner Fresenius Kabi erhielten grünes Licht für die Vermarktung ihres Stelara-Biosimilars FYB202 vom Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Es wird eingesetzt für die Behandlung diverser schwerwiegender inflammatorischer Erkrankungen entsprechend der zugelassenen Ustekinumab-Indikationen.

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