NCT Heidelberg/Philip Benjamin

Große Ehre für Onkologin

Mitte Oktober wurde Prof. Dr. Eva Winkler, Medizinethikerin und Onkologin aus Heidelberg, von der Präsidentin des Deutschen Bundestages in den Deutschen Ethikrat berufen. Sie selbst bezeichnet die Berufung in das Ehrenamt als große Ehre.

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Unter den neu berufenen Mitgliedern für den Deutschen Ethikrat ist auch Prof. Dr. Eva Winkler. Sie leitet als Direktorin am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg die Sektion für Translationale Medizinethik am NCT  und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Die promovierte Medizinethikerin ist Fachärztin für Hämatologie/Onkologie sowie Oberärztin am UKHD.

„Eine große Ehre! Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und darauf, meine Expertise aus einer sehr praxisnahen Ethik für die Forschung und die Versorgung von Patientinnen und Patienten einbringen zu können. Gerade der ethisch gut begleitete Transfer von Wissen und neuen Behandlungsansätzen aus der Forschung in die Versorgung ist mir dabei ein Anliegen“, so Eva Winkler.

Dem Deutschen Ethikrat gehören laut Ethikratgesetz 26 Experten an, die Parlament und Regierung in kontroversen gesellschaftlichen, medizin- und bioethischen Fragen beraten und vom Präsidenten des Deutschen Bundestages ernannt werden. Weil im Juni der Vorschlag der AfD-Fraktion im Plenum des Deutschen Bundestages bei der Abstimmung abgelehnt worden war, besteht der aktuelle Ethikrat jedoch nur aus 25 Mitgliedern.

Professor Dr. Dr. Jürgen Debus, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD, gratulierte Professorin Winkler zu ihrem neuen Amt: „Die moderne Medizin wirft stetig ethische Fragen auf, die von vielen Seiten aus beleuchtet und diskutiert werden müssen. So untersucht Professorin Winkler wissenschaftlich die ethische Dimension der Themen Künstliche Intelligenz und Daten in den Lebenswissenschaften und der Medizin. Diese bieten einerseits enorme Entwicklungsmöglichkeiten für Forschung und Klinik und damit Chancen für Patientinnen und Patienten. Andererseits sind die Entwicklungen hier so rasant, dass sie auch unter ethischen Aspekten immer wieder betrachtet werden müssen. Wir wünschen Professorin Winkler viel Erfolg für ihre Arbeit im Deutschen Ethikrat.“

Die Onkologin und Medizinethikerin forscht in der Sektion für Translationale Medizinethik am NCT Heidelberg und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) mit den Schwerpunkten Forschungsethik, klinische Ethik und ethische Fragen in der Gesundheitspolitik. Sie ist wissenschaftliche Leiterin und Sprecherin der interdisziplinären Plattform für Ethische und rechtliche Aspekte der Translationalen Medizin EURAT, Vorsitzende der Zentralen Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten (Zentrale Ethikkommission, ZEKO) bei der Bundesärztekammer und stellvertretende Vorsitzende der medizinethischen Fachgesellschaft Akademie für Ethik in der Medizin (AEM).

Mitte November werden die Ratsmitglieder, die ihr vierjähriges Mandat ehrenamtlich ausüben und maximal einmal wiederberufen werden dürfen, einen neuen Vorsitz und Vorstand des Gremiums wählen.

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