CO.DON geht für 15 Mio. Euro an Rejuvenate
Die im Insolvenzverfahren steckende Co.don AG (Teltow/Leipzig), ein Unternehmen im Bereich der regenerativen Medizin, trennt sich in einem "Asset Deal" vom Vermögenswert der zugelassenen Knorpelersatztherapie.
Wie die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) kürzlich bei |transkript.de vermutete, werden die Aktionäre damit wohl leer ausgehen. Am vergangenen Freitag hatte sich die SdK mit "beunruhigenden Aussichten für die Aktionäre" bei |transkript.de gemeldet. Ein Wochenende später nun der Vollzug: Am Montag teilte Co.don mit, dass die im Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung befindliche Co.don AG mit der Rejuvenate GmbH, einer Gesellschaft der ReLive-Gruppe, eine Vereinbarung über die Veräußerung des Geschäftsbetriebs der Gesellschaft geschlossen habe. Rejuvenate übernimmt die wesentlichen Vermögenswerte von Co.don im Wege eines sogenannten Asset Deals. Der Kaufpreis beträgt ca. 15 Mio. Euro und wird dazu verwendet, Ansprüche von Gläubigern der Co.don im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu bedienen.
Die Vereinbarung sei noch von einigen Bedingungen abhängig, die bis Ende November dieses Jahres geklärt sein sollten, lässt das Unternehmen wissen. Wie von der SdK befürchtet, bleibt damit die Co.don AG als "Gesellschaft ohne operatives Geschäft bzw. ohne operative Beteiligungen" zurück. Ob es zur Liquidation der Gesellschaft kommt und ob damit auch die Börsennotierung der Aktien der Gesellschaft endet, sei derzeit noch nicht absehbar, heißt es aus dem Unternehmen. Genau dies befürchtet aber Michael Kunert von der SdK.
Dieser derzeitige Schlusspunkt beim "Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung", das die Finanzklemme durch Rückzug des Hauptinvestors Bauerfeind ausbügeln sollte, hinterlässt nun nur eine leere Hülle, obwohl Substanz im Unternehmen vorlag, und kann aus Anlegersicht nur wie ein Super-GAU wirken.