KMU-innovativ Biomedizin ist zurück

Mit der Förderinitiative KMU-innovativ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Spitzenforschung im deutschen Mittelstand. In elf ganz unterschiedlichen Technologiefeldern werden Entwicklungsprojekte gefördert, mit "KMU-innovativ: Biomedizin" werden nun nach einer Unterbrechung auch wieder Projekte in der Arzneimittelentwicklung gefördert.

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat noch im Juli eine neue Förderrichtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „KMU-innovativ: Biomedizin“ veröffentlicht. Die Maßnahme ist fortlaufend angelegt mit je zwei Stichtagen im Jahr (15.4./15.10.) und zum nächsten Stichtag am 15. Oktober 2022 können ab sofort Skizzen für die erste Auswahlrunde eingereicht werden. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.  

Ziel soll es gemäß der Ausschreibung sein, "mit dem Forschungsprojekt zur Heilung, Linderung oder Prävention menschlicher Krankheiten beizutragen und langfristig die gesundheitliche Versorgung zu verbessern. Die Erforschung und Entwicklung innovativer Wirkstoffe und wirksamer sowie sicherer Arzneimittel bis in die klinische Phase IIa stehen dabei im Mittelpunkt."

Ausdrücklich wird die Entwicklung von Biosimilars von der Förderung ausgeschlossen, ebenso Projekte aus der Medizintechnik oder Diagnostika, die der MDR-Richtlinie unterliegen. Die Entwicklung von Begleitdiagnostik (Companion Diagnostics) könne dann förderfähig sein, "wenn diese parallel im Rahmen einer neuen Arzneimittelentwicklung durchgeführt wird". Am 5. September 2022 findet zum Förderprogramm eine virtuelle Informationsveranstaltung statt. Weitere Informationen unter: vdivde-it.de

Noch im Herbst des vergangenen Jahres hatte der Förderstopp im ZIM-Programm (wegen Ausschöpfung des Budgets) für einigen Wirbel gesorgt und einige Verbände die Forderung erheben lassen, ZIM, KMU innovativ und andere Programme nicht je nach Budgetplanung der aktuellen Regierung besser oder schlechter auszustatten, sondern in ein "verstetigtes" Förderinstrument umzuwandeln. Die Wiederauflage von KMU innovativ ist nun zwar eine Fortsetzung des seit 2007 aufgelegten Förderprogramms für den Mittelstand, aber keine Verstetigung.

Die bisher bewilligte Fördersumme beträgt nach Angaben des BMBF über 1,7 Mrd. Euro für mehr als 2.420 Einzel- und Verbundvorhaben, an denen rund 3.990 kleine und mittelständische Unternehmen beteiligt sind. Damit stehe die Förderinitiative KMU-innovativ für etwa ein Viertel der KMU-Förderung des BMBF. Gerade bei den Biotechnologie-Start-ups des Therapeutika-Sektors hatte sich bisher der Nachweis von ausreichend Eigenkapital als Bonität als große Hürde erwiesen, hierfür gäbe es nun ein einfacheres Prüfungverfahren.

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