Ad-hoc-AG Künstliche Intelligenz in der Medizin

Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden in immer mehr Bereichen eingesetzt. In der Medizin ermöglichen KI-gestützte Methoden die schnellere Entwicklung neuartiger Therapieansätze. Damit können diese Methoden zur Steigerung der Lebensqualität und -erwartung der Menschen beitragen. Um den verantwortungsvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz zu gewährleisten, haben die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) und das Helmholtz-Zentrum in München für die nächsten drei Jahre eine neue Ad-hoc-Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz in der Medizin ins Leben gerufen. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen zusammen, die die Chancen und Gefahren des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin analysieren werden und als Ansprechpartner für politische Entscheidungsträger fungieren sollen.

„In der medizinischen Spitzenforschung ist die Künstliche Intelligenz heute essenziell. Vor allem bei der Prävention von Volkskrankheiten, bei der es um effektive Analyse großer Datenmengen geht, eröffnen sich hier neue Wege. So können wir weg von der reinen Reparaturmedizin, hin zur personalisierten Prävention kommen,“ so Matthias Tschöp, Arzt und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH). Auch der Entwurf der Abgeordneten des EU-Parlaments, die den Artificial Intelligence Act derzeit ausarbeiten, zeigt: Diese Zukunft muss aktiv mitgestaltet werden. Die Regulierung der KI-Anwendungen sowie die offene ethisch-juristische Diskussion über den Nutzen und die Chancen personalisierter Medizin ist von der neu gegründeten AG in den nächsten Jahren zu prüfen und zu fördern. Das soll die Berücksichtigung ethische Fragen in einer Zukunft, die immer mehr von künstlicher Intelligenz geprägt sein wird, garantieren.