Octapharma: Großer Spatenstich in Wien

Octapharma baut derzeit seinen Produktionsstandort in Wien-Favoriten massiv aus. Das Unternehmen investiert insgesamt 200 Mio. Euro in Österreich und schafft 160 neue Arbeitsplätze zu den bereits bestehenden rund 1.400.

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Spatenstich in Wien-Favoriten: Octapharma baut seinen Produktionsstandort für Blutplasmaprodukte massiv aus. Die Produktionserweiterung sei notwendig, um den Wachstumserwartungen gerecht zu werden, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt investiert Octapharma 200 Millionen Euro in der österreichischen Hauptstadt und schafft 160 neue Arbeitsplätze.

Kürzlich erfolgte der Spatenstich für den kompletten Ausbau des neuen Produktionskomplexes im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Damit soll die weltweite Versorgung von Patienten mit lebenswichtigen Plasmaprodukten deutlich verbessert werden, denn das familiengeführte Pharmaunternehmen rechnet in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage.

Octapharma setzt seit jeher auf den Standort Wien – schließlich startete hier 1989 die erste eigene Produktion. Seither entwickelt und produziert das Pharmaunternehmen in Wien hochwertige Humanproteine aus Humanplasma und humanen Zelllinien. „Wir freuen uns, den mittlerweile historischen Produktionsstandort Wien weiter ausbauen zu können und die Möglichkeit für weiteres Wachstum zu schaffen – so können wir Patienten weltweit noch besser und umfangreicher mit unseren Produkten versorgen“, erklärt Barbara Rangetiner, Geschäftsführerin von Octapharma Österreich.

Mit der Erweiterung von 2.800 m2 auf 6.300 m2 ist nun ein wichtiger Meilenstein erreicht: Derzeit arbeiten bei Octapharma 160 Mitarbeitende im Bereich Visual Inspection and Packaging (VI&P Operations). Ab 2028 sollen hier 220 Mitarbeitende tätig sein und die Produktion um fast 50 Prozent gesteigert werden. Insgesamt investiert Octapharma allein in diese Ausbaustufe 33 Mio. Euro, nach Abschluss des Ausbaus in fünf Jahren sollen hier 60 neue Mitarbeitende einen zukunftssicheren Arbeitsplatz finden.

In den kommenden Jahren soll der Standort weiter wachsen, weitere Projekte sind geplant. Insgesamt investiert Octapharma 200 Mio. Euro in den Ausbau der Produktion in Wien und schafft damit 160 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze, um der weltweit steigenden Nachfrage nach Plasmaprodukten gerecht zu werden.

Octapharma ist der weltweit größte Plasmafraktionierer in Familienbesitz und auf die Therapiegebiete Hämophilie, Immunologie und Intensivmedizin spezialisiert. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit mehr als 11.000 Mitarbeiter, davon allein 1.400 in Wien-Favoriten. Der Jahresumsatz betrug im vergangenen Jahr knapp drei Milliarden Euro. Mit einem Forschungszentrum in Heidelberg hat sich Gründer Wolfgang Maguerre in seiner Heimatstadt bereits ein Denkmal gesetzt. Der Bluterskandal um mit HI-Viren verseuchte Blutspenderproben und die damals insgesamt anrüchigen Machenschaften rund um die Gewinnung und den Vertrieb von Blutprodukten hatten den Pharmagründer und die ganze Branche ins Zwielicht und ins Zentrum mancher SPIEGEL-Reportage gerückt – ohne allerdings für die Betroffenen rechtswirksame Entschädigungen zu erbringen. Das war in den 80er und 90er Jahren, heute sind die Qualitätskontrollen deutlich verschärft, aber nach wie vor ist Blut nicht nur ein besonderer Saft, sondern auch ein lukratives Geschäft.

Österreich fördert LifeSciences mit 45 Mio. Euro

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft das neue “Austrian Life Sciences”-Programm mit über 45 Mio. Euro aufgelegt. Das Paket läuft von 2024 bis 2026. In der vorherigen Förderphase waren insgesamt 50 Mio. Euro ausgelobt worden. Die Obergrenze liegt bei 3 Mio. Euro je Projektvorschlag.

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