BRAIN Biotech AG

BRAIN mit Umsatzplus in schwierigen Zeiten

Die BRAIN Biotech AG publizierte die Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2022/23. Danach stieg der Konzernumsatz deutlich auf 55,3 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 11,8%. Einige Prozentpunkte seien durch Akquisitionen einem nicht-organischem Wachstum zuzuschreiben, doch als unternehmenseigenes Wachstum bliebe immer noch ein Plus von fast 10%.

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Der Konzernumsatz der hessischen BRAIN AG stieg im Geschäftsjahr 2022/23 deutlich auf 55,3 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 11,8%. Organisch, also ohne Berücksichtigung der Umsätze der erworbenen Breatec B.V. in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres sowie der L.A. Schmitt im Vorjahr, ergibt sich nach Unternehmensangaben ebenfalls ein dynamisches Wachstum von 9,8%. Zum organischen Wachstum hätten vor allem steigende Enzymumsätze im Segment BioProducts beigetragen.

Durch den Erwerb der ausstehenden Minderheitsanteile an der Biocatalysts Ltd. im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte deren Produktgeschäft vollständig in den Konzern integriert werden. Die enge Verzahnung dieses Geschäfts mit dem eigenen Know-how im Bereich Enzyme und Mikroorganismen am BRAIN Biotech Forschungsstandort Zwingenberg sei dabei ein „wichtiger Baustein in der Strategie des Konzerns, seinen Kunden innovative biotechnologische Lösungen anzubieten“.

Vorstandsvorsitzender Adriaan Moelker kommentierte die positiven Zahlen: „Ich freue mich sehr, dass unsere Wachstumsstrategie wie geplant aufgeht und wir im zweiten Jahr in Folge ein über dem Marktwachstum liegendes Umsatzwachstum erzielen konnten. Wir sind jetzt klar als Anbieter von biologischen Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Enzymen und Mikroorganismen positioniert. Darüber hinaus entwickelt sich BRAIN zunehmend zu einem fokussierten Produktunternehmen mit dem Schwerpunkt Enzyme.“

Die Geschäftsaktivitäten der BRAIN Biotech sind in die operativen Segmente BioProducts, BioScience und BioIncubator gegliedert. Um die Transparenz des operativen Geschäfts für alle Stakeholder weiter zu erhöhen, hat das Unternehmen auf eine Drei-Säulen-Berichtsstruktur umgestellt.

Das Segment BioProducts umfasst im Wesentlichen das Geschäft mit industriell skalierbaren Produkten mit Schwerpunkt auf Spezialenzymen und -proteinen. Der Umsatz in diesem Segment stieg deutlich um über 13% von 37,5 Mio. Euro auf 42,5 Mio. Euro.

Das Segment BioScience umfasst das Forschungs- und Entwicklungsgeschäft mit Industriepartnern. Hier stieg der Umsatz um lediglich 1,9% von 12,1 Mio. Euro auf 12,3 Mio. Euro.

Das Segment BioIncubator umfasst die externe F&E-Projektpipeline sowie eigene F&E-Projekte, denen ein hohes Wertschöpfungspotential zugeschrieben wird. Entsprechend sind in diesem Bereich weniger die Umsatzzahlen ausschlaggebend, sondern die Forschungsfortschritte im Haus oder in Partnerschaften. Das Segment wird bei BRAIN derzeit im Wesentlichen durch den Bereich Genome Editing unter dem Markennamen Akribion Genomics bearbeitet und erfreut sich steigender Nachfrage bei Partnerunternehmen. Neben einzelnen Erträgen aus Lizenzierungen von proprietären CRISPR-Lösungen werden in dieses Segment derzeit noch Anschubinvestitionen getätigt: Die Brutto-Investitionen in die Akribion-Genomics-Plattform wurden auf 3,3 Mio. Euro gegenüber 2,0 Mio. Euro im Vorjahr erhöht.

Moelker sagte hierzu: „Wir werden unseren Weg des profitablen Wachstums mit voller Kraft fortsetzen. Sehr zufrieden bin ich auch mit den überzeugenden klinischen Daten, die unser Partner Pharvaris für unser pharmazeutisches BioIncubator-Projekt Deucrictibant zur Behandlung der seltenen Erkrankung Hereditäres Angioödem vorgelegt hat. Ich sehe dieses Projekt voll auf Kurs mit einem sehr hohen wirtschaftlichen Potential für BRAIN Biotech.“ Die schon länger verfolgte Ausgründung von Akribion Genomics wurde dagegen noch nicht vollzogen und wird im Geschäftsbericht weiterhin nur angekündigt. BRAIN „beabsichtigt nach wie vor, die Akribion-Genomics-Aktivitäten im Geschäftsjahr 2023/24 in eine separate juristische Einheit zu überführen“, heißt es da etwas nebulös.

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