BioNTech SE

J.P. Morgan: BioNTech zündet Onkologie-Feuerwerk

Die Mainzer BioNtech SE nutzt die laufende J. P. Morgan-Konferenz zu einem Update in Sachen eigene Krebs-Pipeline. In elf klinischen Studien der Phase II oder III erwartet das Unternehmen im Jahresverlauf zulassungsrelevante Ergebnisse. Die meisten Programme sind Partnerprojekte mit diversen Antikörpern.

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Auf dem aktuellen Branchentreffen in San Francisco trumpft die Mainzer BionTech SE heute mit einem Überblick über die aktuelle Krebs-Pipeline auf – und es klingt fast ein wenig überheblich, wenn sich der CEO Ugur Sahin zitieren lässt, man rechne mit „zehn oder mehr laufenden, potenziell zulassungsrelevanten Studien bis Ende 2024“. So als hätte man selbst ein wenig den Überblick über die Vielzahl der weit fortgeschrittenen Wirkstoffentwicklungen verloren. „Dieses Jahr wird für BioNTech ein Jahr der Umsetzung sein, allem voran wegen der Pipeline, die wir kontinuierlich ausbauen und weiterentwickeln, um ab 2026 unsere ersten Onkologieprodukte auf den Markt bringen zu können“, ergänzte der selbstbewusste Impfstoffheld.

Ob das andere überheblich finden, kann einem Unternehmen, das auf einem hohen Geldberg von rund 17,5 Milliarden Euro sitzt und auch für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro erwartet, in der Tat wohl etwas egal sein. Finanzierungsprobleme scheint man in Mainz aus dem Vokabular gestrichen zu haben. Zwar stammt das viele Geld aus dem Verkaufsschlager mRNA-Impfstoff, doch BioNTech setzt im Kampf gegen Krebs viel stärker auf Antikörper als auf die oft hervorgehobene, selbst entwickelte mRNA-Vakzinierung.

Die Antikörper stammen in den meisten Fällen aus Entwicklungskooperationen mit verschiedenen Unternehmen. Erst kürzlich haben sich die Mainzer mit viel Geld in weit fortgeschrittene klinische Projekte von Duality Biologics (China, es handelt sich um einen ADC-Antikörper), OncoC4 und Biotheus eingekauft, und es sind diese extern zugekauften Projekte, die sich 2024 in entscheidenden klinischen Phasen befinden und für eine Welle von Zulassungen sorgen könnten. Zudem baut BioNTech auch (auch in China) die frühe Entwicklungspipeline aus.

Auf mögliche Zulassungen, die allerdings frühestens 2026 erwartet werden, bereite man sich in Mainz mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten bereits vor, ließ das Unternehmen selbstbewusst verlauten. Das alles klingt ein wenig nach „Komme, was da wolle“, BioNTech sieht sich mit der breiten Brust der umfangreichen Pipeline mit einer gewissen Selbstverständlichkeit schon bald als führendes Unternehmen in der Immunonkologie.

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