Qiagen lässt Corona hinter sich
Das Unternehmen Qiagen wächst – auch ohne Corona. Im vierten Quartal sogar besser, als die eigene Prognose erwarten ließ. Im laufenden Jahr wird wiederum ein Gesamtumsatz mit leichtem Aufwärtstrend auf "mindestens" 2 Mrd. US-Dollar angestrebt. Die letzten Reste des weiterhin rückläufigen Corona-Geschäfts sollen damit aus den Bilanzen getilgt werden.
Das Hildener Unternehmen übertrifft mit 8% Umsatzwachstum bei den Nicht-COVID-Produkten die eigene Prognose für Q4 2023 und führt dies auch auf eine verbesserte operative Profitabilität zurück. Der Konzernumsatz im letzten Quartal des vergangenen Jahres lag nach Unternehmensbericht bei 509 Mio. US-Dollar (+2% zu aktuellen Wechselkursen; +1% zu konstanten Wechselkursen). Damit sei die Umsatzprognose von mindestens 1,97 Mrd. US-Dollar für 2023 erreicht worden. Für die Prognose auf 2024 wagt Qiagen keine großen Sprünge und geht von einem Umsatz von „mindestens 2,0 Mrd. US-Dollar“ aus.
Der Anstieg beim Umsatzergebnis sei auf das Wachstum von 8% bei Nicht-COVID-Produkten zurückzuführen. Insgesamt stieg der Umsatz im vierten Quartal um 2% gegenüber dem vierten Quartal 2022, das noch von hohen Umsätzen mit COVID-19-Produkten geprägt war. „Dank des Wachstums von 8% in unserem Nicht-COVID-Portfolio haben wir auch gutes Wachstum im Geschäft mit Verbrauchsmaterialien erzielt, das aktuell über 85% unserer Umsätze ausmacht. Gleichzeitig haben wir unsere Instrumentenplatzierungen gesteigert“, sagte Thierry Bernard, Chief Executive Officer von QIAGEN. „Diese Ergebnisse zeigen, dass unser gut positioniertes Portfolio bei dynamischen Anwendungen in den Bereichen Life Sciences und Molekulare Diagnostik Wachstum erzielen kann. Im Geschäftsjahr 2024 wollen wir weiter wachsen und richten unseren verstärkten Fokus und unser Engagement weiter auf die Umsetzung.“ Roland Sackers, Chief Financial Officer von QIAGEN, ergänzte: „QIAGEN hat im vergangenen Jahrzehnt dank einer soliden Bilanz und eines guten Cashflows konsequent eine disziplinierte Kapitaleinsatz-Politik verfolgt. Wir investieren, um das interne Wachstum mit einem hohen Niveau an F&E-Investitionen zu unterstützen.“
Mit einem seit einigen Wochen propagierten Aktienrückkaufprogramm in Höhe von rund 300 Mio. US-Dollar ist das Unternehmen auf dem Börsenparkett auf ein gemischtes Echo getroffen. Ein kurzer Kursanstieg ob der gefühlten Stabilisierung ist zwischenzeitlich wieder verflogen, so konnten die kurz im Umfeld der Morphosys-Übernahme hochkochenden Gerüchte einer möglichen Übernahme auch bei Qiagen dem Kurs ebenfalls keinen starken Impuls versetzen. Die soliden Geschäftszahlen unterstützen nun zumindest die Seitwärtsbewegung in der Gegend von 40 Euro.