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ResCure gewinnt im Science4Life Businessplanwettbewerb

In der Businessplan-Phase des Science4Life Venture Cup gewinnt ResCure aus Dresden, weitere Gewinner sind: fiberior, CeraSleeve, TENTA VISION und QUASAR Therapeutics. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen neben dem Hauptpreisträger ILLUTHERM auch Hydrogenea und AdaptX Systems.

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Am 1. Juli 2024 war es wieder soweit: Die besten Teams aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie wurden im Rahmen des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup ausgezeichnet. Bei der feierlichen Preisverleihung in der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt waren neben den Gründerteams auch zahlreiche Förderer und Experten aus dem Science4Life-Netzwerk anwesend. An diesem Abend konnte sich ResCure aus Dresden über den ersten Platz beim Science4Life Venture Cup und damit über 25.000 Euro Preisgeld freuen. Den ersten Platz beim Science4Life Energy Cup und 10.000 Euro nahm ILLUTHERM mit nach Hause.

In der Businessplan-Phase des Science4Life Venture Cup gibt es neben ResCure weitere Gewinner: fiberior, CeraSleeve, TENTA VISION und QUASAR Therapeutics. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen neben dem Hauptpreisträger auch Hydrogenea und AdaptX Systems.

Bis Mitte April hatten die teilnehmenden Teams Gelegenheit gehabt, ihren Businessplan und ein knackiges „Readdeck“ (das neuerdings das eher bekannte Pitch deck abzulösen scheint) bei Science4Life einzureichen. Mit viel Feedback aus dem Netzwerk von rund 300 Beratern und Experten wurden diese Einreichungen in den folgenden Monaten bewertet, umgeformt und mit den Realitäten der Geschäftswelt konfrontiert. Die in einer Vorauswahl herauskristallisierten fünf bestplatzierten Gründerteams aus den Bereichen Life Sciences und Chemie sowie die drei besten Teams aus dem Bereich Energie wurden dann bereits vor der Preisverleihung zu den mehrtägigen Academy-Days eingeladen. Hier wurden die Businesspläne der Teams gemeinsam mit Branchenexperten weiter optimiert und Teams auf die Präsentation ihrer Geschäftsidee vor der Fachjury vorbereitet.

Im Bereich Life Sciences und Chemie drehte sich diesmal viel um neue Materialien und Kreislaufwirtschaft. Der erste Platz des Science4Life Venture Cup für Gründerteams aus den Bereichen Life Sciences und Chemie belegte ResCure aus Dresden mit einem neuartigen Polymermaterial bei Wunden. ResCure bekämpft nach eigenen Angaben „erstmals ursächlich“ die überschießende Entzündung in chronischen Wunden. Anders als bei herkömmlichen Wundauflagen werden die störenden Entzündungsfaktoren durch einen rein physikalischen Prozess gebunden, was die Heilung der Wunde deutlich beschleunigen soll.

Platz 2 belegt fiberior aus Kaiserslautern. fiberior hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Damit können diese Hochleistungswerkstoffe deutlich kostengünstiger und nachhaltiger als bisher verarbeitet werden. Die Idee für das Verfahren entstand aus der Überlegung, Rohrleitungen für den Transport von Wasserstoff kostengünstiger und leistungsfähiger als die am Markt etablierten Produkte anbieten zu können.

Platz 3: CeraSleeve aus Darmstadt. Das Start-up hat eine kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier entwickelt und patentieren lassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren wird auf den Einsatz von Kunstharzen und Kunststoffen verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht.

Platz 4 ging an die TENTA VISION GmbH. Das Trierer Start-up entwickelt ein Verfahren zur Echtzeit-Erkennung von Schwachstellen in Bauteilen, die bisher unentdeckt blieben. Die Technologie stammt ursprünglich aus der Raumfahrt, wurde von Dr.-Ing. Christopher Petry weiterentwickelt, patentiert und ist nun erstmals industriell einsetzbar. TENTA VISION will mit dieser Technologie branchenübergreifend die Fertigungsindustrie revolutionieren, damit fehlerhaft produzierte Teile der Vergangenheit angehören.

Den fünften Platz belegt das Team von QUASAR Therapeutics aus Ulm. Es entwickelt innovative Regulatoren des Komplementsystems im angeborenen Immunsystem des Menschen, um bei seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheiten zu helfen. QUASAR löst die Probleme zugelassener Hemmstoffe, zum Beispiel, dass manche Patienten trotz Behandlung weiterhin unter Symptomen leiden und komplexe Krankheiten bisher nicht behandelt werden können. Die Idee basiert auf jahrelanger Forschung am Universitätsklinikum Ulm.

In der zweiten Kategorie der Themen mit dem eigenen Science4Life Energy Cup dominieren Innovationen im Bereich „Grüne Energie“. Die Firma ILLUTHERM aus Darmstadt hat dabei den Science4Life Energy Cup gewonnen. ILLUTHERM will den industriellen CO2-Ausstoß und Energieverbrauch senken, indem Materialien wie Keramik und Zement mit intensiv blauem LED-Licht aus Ökostrom auf hohe Temperaturen erhitzt werden. Die Idee entstand bei der Suche nach einem schnellen Brennverfahren für Keramik. Noch vor wenigen Jahren wäre sie technisch nicht umsetzbar gewesen, weil es die dafür notwendigen Lichtquellen noch nicht gab.

Zweiter Platz: Hydrogenea aus Gelsenkirchen. Das Team entwickelt durch Materialinnovationen und ein patentiertes Verfahren zehnmal langlebigere und 20 Prozent effizientere Brennstoffzellen/Elektrolysezellen, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen.

Der 3. Platz geht an das Berliner Team von AdaptX Systems. Es entwickelt eine patentierte Kühltechnologie für die Metallbearbeitung mit Werkzeugmaschinen. Die Gründungsidee entstand aus einem Forschungsprojekt an der TU Berlin. Mit der Lösung kann der CO₂-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduziert, die Kosten um bis zu 16 Prozent gesenkt und das Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eliminiert werden.

Nach der Siegerehrung ist vor der nächsten Runde. Der Start der neuen, dann schon 37. Wettbewerbsrunde mit der Einreichung erster Ideen ist am 1. September 2024.

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