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SPRIND-Firma Plectonic zieht nach Hallbergmoos

Neuzugang am Nordmünchner Biotechnologie-Campus: die SPRIND-geförderte Plectonic bezieht dort eigene Laborräume.

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Die junge Ausgründung der Technischen Universität München (TUM) Plectonic Logibody hat nach langer Suche eigene Laborflächen gefunden. Da im südlich von München gelegenen Martinsried keine passenden Räumlichkeiten frei sind und sich auch andere Gebäude im Stadtgebiet als nicht passend für die anstehenden Laborarbeiten herausgestellt haben, zieht es das Team um die Gründer Klaus Wagenbauer, Jonas Funke und Benjamin Kick nun in die Nähe des Münchner Flughafens in den BusinessPark Hallbergmoos.

In den vergangenen Monaten und Jahren haben bereits namhafte Biotech-Pioniere wie Pieris Pharmaceuticals, die Vermicon AG, die Invivoscribe-Tochter LabPMM, Metabolon und der Automatisierungs- und Engineering-Spezialist ZETA im SKYGATE genannten Komplex Laborflächen angemietet und den eher mit Büroräumen und Logistikhallen auftrumpfenden Gewerbepark mit einigen Tausend Quadratmetern Laborfläche zu einem kleinen Life-Sciences-Nukleus entwickelt. Derzeit vermarktet der Betreiber bei Pieris freigewordene Laborflächen als „Ready to use“-Einheiten, doch Plectonic wird eigene Labore auf rund 1.300 qm ausstatten und demnächst beziehen.

Das Start-up hat sich auf Nanostrukturen spezialisiert, die aus DNA konstruiert sind. Das Forschungsteam nutzt dafür die langjährige Erfahrung mit der DNA-Origami-Technologie, die maßgeblich am Lehrstuhl für Biomolekulare Nanotechnologie der TUM von Prof. Dr. Hendrik Dietz, Co-Gründer von Plectonic, vorangebracht wurde. Dabei wird DNA als Baustoff für die Werkzeuge in Nanogröße genutzt. Daraus wird ein LOGIBODY genannter beweglicher Turm gebaut, an dem verschiedene Antikörper verknüpft sind. Ziel des Projektes, das der Agentur für Sprunginnovation SPRIND eine Förderung wert war, ist es, das Immunsystem beim Kampf gegen Krebs zu unterstützen.

Nach fast 15 Jahren Grundlagenforschung besitze das Team genügend Verständnis für DNA-Origami, um damit hochspezifische Wirkstoffe gegen Krebs zu entwickeln, war die Einschätzung von SPRIND bei der Begründung der Förderentscheidung. Der DNA-Turm soll nach dem Plan der Erfinder als Schalter funktionieren, der Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden kann und so Zellen des Immunsystems gezielter zur Attacke gegen den Krebs stimuliert.

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