BioVersys AG, venturekick.ch

Antibiotikafirma BioVersys gelingt Börsengang

Der Plan ist aufgegangen, die Basler Biotech-Firma BioVersys AG, die neue Antibiotika entwickelt, ist an die SIX Swiss Stock Exchange gegangen. Dabei wurden wie geplant alle angebotenen Aktien zu je 36 CHF sowie weitere Zuteilungsoptionen erfolgreich platziert. Der Gesamterlös liegt bei rund 80 Mio. CHF. Der Hauptkandidat eines neuartigen Antibiotikums, BV100, soll nun gemeinsam mit Partner GSK schneller durch die klinische Entwicklung marschieren.

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Die gesamte Primärplatzierung bestand aus 2.083.333 neu ausgegebenen Aktien, zuzüglich einer Option für weitere 138.888 Aktien. Der Preis für die angebotenen Aktien betrug  36 CHF pro Aktie, was eine Angebotsgröße und Bruttoerlöse von rund 80 Mio. CHF ergibt, wenn die zusätzlichen Optionen in den nächsten 30 Tagen auch genutzt werden. Damit beträgt die rechnerische Marktkapitalisierung von BioVersys zum Börsenstart 212,9 Mio. CHF, – alles wie geplant.

Der CEO von BioVersys, Dr. Marc Gitzinger ist stolz: „Heute ist ein wichtiger Meilenstein für BioVersys, da wir den nächsten Schritt in unserer Wachstumsstrategie machen. Wir sind sehr ermutigt durch die positive Nachfrage und das starke Interesse von Investoren, das wir in den letzten Wochen erhalten haben. Diese Unterstützung ermöglicht es uns, mit BV100 in das Phase III-Programm einzutreten, alpibectir in Zusammenarbeit mit GSK in zusätzliche Phase II-Studien voranzutreiben und unsere frühe Pipeline weiter auszubauen. Ich möchte allen meinen aufrichtigen Dank aussprechen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.“

BioVersys beabsichtigt, einen Großteil der IPO-Erlöse in die Entwicklung seines führenden Produkts BV100 zu investieren. Darüber hinaus werden die Erlöse aus der Platzierung in Zusammenarbeit mit GSK und mit zusätzlicher Unterstützung durch nicht verwässernde Fördermittel verwendet, um die klinische Entwicklung des zweiten führenden Produkts von BioVersys, alpibectir, in Richtung behördlicher Zulassung voranzutreiben. Basierend auf der aktuellen Finanzprognose erwartet das Unternehmen, bis 2028 finanziert zu sein.

Der Chairman von BioVersys, Dr. Seng Chin Mah, kommentiert: „Der erfolgreiche Übergang zu einem an der SIX Swiss Exchange notierten Unternehmen ermöglicht es BioVersys, direkt mit der Öffentlichkeit in der Weiterentwicklung unserer lebensrettenden Medikamente und der reichhaltigen Pipeline in Kontakt zu treten. Die jüngste COVID-19-Pandemie hat uns die verheerenden Auswirkungen einer Welt ohne einen einheitlichen Impfstoff gezeigt. Angesichts des Fehlens wirksamer Antibiotika aufgrund weit verbreiteter antimikrobieller Resistenzen wächst das ernste Risiko einer potentiellen bakteriellen Pandemie. Unsere Mission, neuartige Antibiotika zu entwickeln, war noch nie so dringend.“

Bestehende Aktionäre, Glaxo Group Limited („GSK“), investierten 3,5 Mio. CHF in die Platzierung, und der AMR Action Fund, L.P. sowie der AMR Action Fund, SCSp (zusammen und jeweils einzeln der „AMR Action Fund“) gingen separate Vereinbarungen mit dem Unternehmen ein, um Aktien zu einem Gesamtinvestitionsbetrag von etwa 22 Mio. CHF zu erwerben. Branchenkenner auch andernorts freuen sich über den erfolgreichen Börsengang in einem Bereich, der lange Zeit von den großen Pharmafirmen gemieden wurde. Gleichzeitig heben manche von ihnen mahnend den Finger, dass man nun kein Kursfeuerwerk erwarten dürfe, sondern eher aufpassen müsse, ob der oft mangelhafte Aktienhandel nach dem IPO gerade an europäischen Börsenplätzen sogar einen Schatten auf den Erfolg werfen könnte.

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