Die Schweizer Roche baut auf eine frühere Zusammenarbeit mit Dyno Therapeutics (USA) auf und vereinbart eine neue Partnerschaft, diesmal neben den 50 Mio. US-Dollar Upfront aber möglicherweise sogar ein Milliardendeal. Es geht um Genvektoren auf AAV-Basis, die sehr spezifisch Organe ansteuern, auch das Gehirn, und damit für neurologische Wirkstoffabgabe geeignet sind.
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Die Schweizer CDMO Lonza Group AG bestätigt zum dritten Quartal den Jahresausblick 2024. Doch unterschiedliche Bereich zeigen sich unterschiedlich robust in schwierigen Zeiten. So wird nur ein stabiler Umsatz bei einer EBITDA-Marge im hohen 20er Prozentbereich erwartet. Stark sei die Nachfrage im CDMO-Geschäft bei Zell- und Gentherapien wie auch bei Small Molecules.
Die Pharmaindustrie ist laut Herbstprognose des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) ein Stabilitätsfaktor der deutschen Wirtschaft. Während diese 2024 voraussichtlich um 0,1% schrumpfen wird, solle der Pharmasektor laut Verband im laufenden Jahr und für 2025 wachsende Produktion, steigende Investitionen und anhaltenden Beschäftigungszuwachs verzeichnen.
Die AMYRA Biotech AG mit Sitz in Basel konnte in einer nun veröffentlichten klinischen Proof-of-Principle-Studie die Wirksamkeit ihres Gluten-abbauenden Enzympräparats AMYNOPEP bestätigen. Die Kombination von Exopeptidasen ermöglicht es erstmals, Gluten so weit aufzuspalten, dass sich Entzündungsreaktionen durch Abbauprodukte vermeiden lassen.
Die Quantro Therapeutics GmbH (Wien) schloss im Oktober eine Forschungskooperation mit dem Institut für Molekulare Pathologie (IMP), das im Wesentlichen von Boehringer Ingelheim finanziert wird. Quantro ist spezialisiert auf die Wirkstoffentwicklung gegen Transkriptionsfaktoren, um frühzeitig auf die Fehlregulierung von Genaktivitäten bei Krebs einwirken zu können.
Für ihren Hauttest SIILTIBCY haben die Serum Life Science Europe GmbH mit Sitz in Hannover und der niederländische Impfstoffhersteller Bilthoven Biologicals eine positive Empfehlung vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA erhalten. Erstmals soll sich damit Tuberkulose auch bei Personen mit einer Lebendimmunisierung zuverlässig detektieren lassen.
Die Schweizer Roche Holding meldet starkes Wachstum der Divisionen Pharma sowie Diagnostik in Q3. Die Konzernverkäufe stiegen um 6%, diejenigen aus dem Pharmageschäft um 7% auf 34,3 Mrd. Franken. Dabei steigerten sich die fünf neuesten Medikamente um rund 2,7 Mrd. Franken zur Vergleichsperiode. Thomas Schinecker, CEO von Roche, bestätigt den bisherigen Jahresausblick.
Der erste Patient mit PSMA-positivem Prostatakrebs wurde in einer Phase I-Studie mit dem neuem Cu(61)-basierten Radiotracer der Nuclidium AG gescannt. Die Diagnostik des Basler Spezialisten für kupferbasierte Radiopharmazeutika bietet gegenüber anderen Positronen-Tracern wie Fluor(18) eine längere Halbwertszeit und ermöglicht damit die Detektion kleinerer Metastasen.
Die 3B Pharmaceuticals GmbH hat einen Options- und Vermögenskaufvertag mit Novartis Pharma AG abgeschlossen, ohne finanzielle Details zu nennen. Der Berliner Radiopharmaka-Spezialist möchte ein PSMA-Bindeprotein zum Target der Radioligandentherapie (RLT) bei Prostatakrebs machen, deren klinische Entwicklung Novartis beschleunigen soll.
Von 2022 bis 2023 sind dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bei mehr als 105 Millionen Impfungen 8.659 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen gemeldet worden. Das geht aus einer Auswertung hervor, die im aktuellen „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ veröffentlicht wurde. Nur bei 3,4% der Verdachtsfälle (rund 300 Personen) sei ein bleibender Impfschaden zurückgeblieben.