Hühnerfedern für CO2-neutrale Energie
Forscher von der ETH Zürich und der Technischen Universität Nanyang entwickelten eine Methode, um Hühnerfedern in Keratinfaser-Membranen für Brennstoffzellen umzuwandeln.
Jedes Jahr fallen etwa 40 Millionen Tonnen Hühnerfedern an, die bisher verbrannt wurden und dabei große Mengen an CO2 und giftigen Gasen freisetzen. Forscher von der ETH Zürich und der Technischen Universität Nanyang haben nun eine innovative Methode entwickelt, um Abfälle aus der Geflügelproduktion sinnvoll zu nutzen. In der Ende September im Journal ACS Applied Materials & Interfaces erschienenen Studie haben die Forscher ihre umweltfreundliche Methode vorgestellt, um Keratin aus diesen Federn zu extrahieren und es in feine Fasern, sogenannte Amyloidfibrillen, umzuwandeln. Diese Keratinfasern werden anschließend in der Membran von Brennstoffzellen verwendet.
Traditionell werden für solche Membranen hochtoxische Chemikalien verwendet, die teuer und umweltschädlich sind. Die von den Forschern entwickelte Membran besteht hauptsächlich aus biologischem Keratin, das umweltfreundlich und in großen Mengen verfügbar ist, da Hühnerfedern zu 90% aus Keratin bestehen. Diese Membran ist bis zu dreimal günstiger als herkömmliche Membranen.
Die Forscher haben bereits ein Patent für diese innovative Membran angemeldet und suchen nach Investoren oder Unternehmen, die die Technologie weiterentwickeln und auf den Markt bringen möchten. Darüber hinaus könnte die Membran nicht nur in Brennstoffzellen, sondern auch bei der Wasserspaltung eingesetzt werden, was einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung leisten könnte.