Krebs im Blut aufspüren
Stoffwechselprodukte können Krebsdiagnose und -überwachung ermöglichen. Die Magnetresonanztechnologie eröffnet dabei neue Möglichkeiten.
Je früher ein Tumor erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Allerdings sind neue Technologien und ein größeres Wissen darüber erforderlich, um Krebs in seinen frühen Stadien zu erkennen und zu untersuchen, wie er wächst. Es ist bekannt, dass Krebszellen sich mit einem schnelleren Rhythmus als andere menschliche Zellen teilen. Ein Forscherteam der Dresdner Hochschulmedizin und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen hat kürzlich mit Hilfe von Magnetresonanzanalyse Stoffwechselprodukte der Krebszellen im Blut identifiziert, die auf die Entstehung und Entwicklung von Tumoren schließen lassen. Die Ergebnisse der Analysen zeigen die Schwankungen im Stoffwechsel im Verlauf der Krankheit. Diese Beobachtung, die sie im November 2022 im Journal of Cachexia, Sarcopenia, and Muscle veröffentlichten, könnte unter anderem für die Krebsvorsorge und -überwachung genutzt werden.
Mit der richtigen Ausrüstung kann ein metabolischer Fingerabdruck in 20 Minuten erstellt werden. Den Forschern zufolge könnten diese Messungen genutzt werden, um gezielt Tumore zu erkennen oder die Wirksamkeit von Krebstherapien regelmäßig zu kontrollieren. Dieser neuartige Ansatz könnte eine Schlüsselkomponente bei der Verbesserung der Krebsdiagnose und -forschung sein. Die Forscher hoffen, dass man in Zukunft mit einer Blutprobe Krebs frühzeitig entdecken kann.