Liniendruck für Lateral-Flow-Assays

Wegen ihrer einfachen Handhabung sind in der Diagnostik Lateral-Flow-Tests etabliert, die aus Streifen be­stehen, auf denen Sonden immobilisiert wurden. Zum Test wird eine Körperflüssigkeit aufgebracht und durch den Streifen gesaugt, wobei die spezifische Bindung an die ­Sonden (oft mittels Sandwich-Assay) ein Farbsignal gibt. Bekannte Beispiele sind Schwangerschafts- und COVID-19-Antigentests.

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Die Herstellung erfolgt durch den Druck von Linien auf Membranen, die quer geschnitten und verpackt werden. Nicht-Kontakt-Drucker sind nicht nur schnell, sondern können auch andere Formen wie Plus-Zeichen oder ­Kreise erzeugen. Hier wird exemplarisch der Liniendruck auf dem Nano-Plotter von GeSiM gezeigt, der mit Hunderten weltweit installierter Systeme eine seit Jahrzehnten bewährte Größe darstellt. Dabei beschleunigt der Druckkopf bis zum Linienanfang, schaltet die Dosierung bei konstantem Tempo ein und am Linienende ab. Piezodispenser, die Tropfen von 50 bis 500 pl abgeben, erzeugen sehr dünne Linien. Für gut sichtbare breite Linien eignen sich Solenoidventil-Dispenser bei Tropfenvolumina ab 30 nl besser. Die Membranen werden auf Vakuumtabletts festgehalten, aggressivere Extra-Waschlösungen sind eine Zusatzoption. Die Linien werden wie im Bild markiert und verschiedenen Mikrotiterplatten-Wells zugewiesen. Nach Wahl von Fahrgeschwindigkeit und Tropfenfrequenz startet der Druck; das Stroboskopbild des fliegenden Tropfens dient zur Fehlerkorrektur. Eine am Kopf montierte Kamera kann den Prozess live verfolgen (im Bild: Solenoidventil-Dispenser). Fehlende Linien können automatisch korrigiert werden.

Dieser Gastbeitrag ist im |transkript-Spezial Laborwelt zum Thema Diagnostik erschienen.

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