Krebsberatungs-App erhält 250.000 Euro für Praxisphase

Zu den vier Projekten in der Finalrunde des deutschlandweiten Wettbewerbs „Gesellschaft der Ideen“ gehört eine „Krebsberatungs-App“, die am Universitätsklinikum Freiburg entwickelt wird. Vom BMBF gibt es nun 250.000 Euro für die Praxisphase.

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In den vergangenen zwei Jahren wurde das Team um PD Dr. Alexander Wünsch, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, bereits in der Konzept- und Erprobungsphase gefördert. Die Wissenschaftler arbeiten an einer App, die Krebspatienten und ihre Angehörigen unterstützen soll, denn rund ein Drittel der Krebspatienten benötigt professionelle psychoonkologische Hilfe. Aufgrund von langen Anfahrtswegen, körperlichen Beeinträchtigungen oder der zeitaufwendigen Krebsbehandlung können viele Betroffene die Beratungsangebote jedoch nicht ausreichend wahrnehmen. Die Krebsberatungs-App soll den Betroffenen termin- und ortsunabhängige Unterstützung bieten und das persönliche Beratungsangebot der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Freiburg ergänzen.

Nun fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Praxisphase des Projekts, das sich gegen mehr als 1.000 Bewerbungen durchsetzen konnte und ins Finale des deutschlandweiten Wettbewerbs schaffte, mit 250.000 Euro. „Wir freuen uns sehr über die große Anerkennung unseres Projekts. Mit dieser Zuwendung bekommen wir nun die Chance, die erste App-Version fertigzustellen“, so Alexander Wünsch.

Im Verbund mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe und der Hochschule Heilbronn konnten in den vergangenen beiden Jahren wichtige Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgenommen werden. Dabei flossen die Erfahrungen von Patienten, ihren Angehörigen und Mitarbeitern der Beratungsstelle ein. „Die App soll echte Beratung, wichtige Informationen rund um die psychosoziale Situation einer Krebserkrankung sowie hilfreiche Interventionen wie Entspannungsübungen bereitstellen“, erklärt Psychologin Natalie Röderer, die das Projekt initiiert hat und gemeinsam mit Wünsch leitet. In der anstehenden Praxisphase soll die erste App-Version entstehen und ihre Wirkung untersucht sowie optimiert werden.

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