Nachhaltigkeit in der Medizintechnik
Für das neue ZIM-Innovationsnetzwerk des Bundeswirtschaftsministeriums sucht das Kunststoffinstitut in Lüdenscheid noch Partner aus der Medtech-Branche: Sustainability4Health heißt das Programm, das zu einer nachhaltigeren Medizintechnikbranche beitragen soll.
Immer stärker wird in vielen Branchen und Bereichen der Gesellschaft auf Nachhaltigkeit geachtet. Auch in der Medizintechnik-Branche wird eine umweltbewusste Produktion, am besten in Kreisläufen, zum Thema. Die Herausforderungen sind groß, denn von der Herstellung von Einwegprodukten und deren Verpackung, über den Energieverbrauch bis hin zur Entsorgung medizinischer Abfälle – jede Phase des Lebenszyklus von Medizinprodukten hat spürbare Auswirkungen auf die Umwelt.
Ziel des neuen Programmes Sustainability4Health ist daher die Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten aus innovativen, nachhaltigen Materialien, in umweltbewussten Abläufen – ohne Kompromisse bei Sicherheit und Qualität.
So könnten beispielsweise neue oder verbesserte medizinische Produkte aus Kunst- oder Verbundstoffen entstehen, die in Krankenhäusern, Arztpraxen, Rehabilitationszentren verwendet werden, aber auch im persönlichen Gebrauch durch die Patienten. Das Portfolio reicht von der Anwendung von Biokunststoffen, Medizinprodukten aus Recyclingmaterial, über Müllvermeidung in Arztpraxen und Kliniken, bis zum effizienten Kunststoffrecycling.
Neben der Materialauswahl befasst sich das Netzwerk mit Design-und Konstruktionsprozessen, medizinischen Validierungsprozeduren, Fertigungstechniken und -abläufen sowie mit der Qualitätssicherung.
Unternehmen aus der Medizintechnikbranche, die sich für eine Teilnahme am Netzwerk Sustainability4Health interessieren, erhalten hier ausführlichere Informationen. Das Projekt soll im November 2024 starten und läuft über drei Jahre.
In Netzwerken des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand – ZIM arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an innovativen Lösungen. Das bundesweite Förderprogramm ist technologie- und branchenoffen und wird vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert.