Uwe Dettmar

Neues Institut für Digitale Medizin gegründet

An der Goethe-Universität in Frankfurt am Main wurde das Institut für Digitale Medizin und Klinische Datenwissenschaften gegründet. Gründungsdirektor ist Prof. Dr. Janne Vehreschild, der gleichzeitg auf die Professur für Digitale Medizin und Klinische Datenwissenschaften berufen wurde.

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Am neu gegründeten Institut für Digitale Medizin und klinische Datenwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main soll die Forschung für neue Entwicklungen im Gesundheitswesen vorangetrieben werden. Ziel ist es, die Patientenversorgung zu optimieren und Gesundheitsdaten für die biomedizinische Forschung nutzbar zu machen.

Die Professur von Gründungsdirektor Janne Vehreschild wird als Stiftungsprofessur von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,2 Mio. Euro finanziert.

„In der Coronakrise wurde auch für die breite Öffentlichkeit sichtbar, wie wichtig Gesundheitsdaten – etwa Infektionszahlen und Impfquote – oder digitale Werkzeuge wie die Corona-App für das Management dieser Krise waren. Wir sind stolz, dass wir mit der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftungsprofessur für Digitale Medizin und Klinische Datenwissenschaften einen wichtigen Beitrag für die Medizin und das Gesundheitssystem von morgen leisten können“, so Dr. Jürgen Staiger, Stiftungsvorstand der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung.

Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, hebt die Bedeutung des neuen Instituts hervor: „Mit Prof. Janne Vehreschild haben wir einen ausgezeichneten und in einschlägigen nationalen wie internationalen Forschungsverbünden vernetzten Experten für diese Professur gewinnen können. Als Gründungsdirektor des Instituts wird er zentrale Impulse für die weitere Vernetzung unserer Bio- und Medizininformatikprofessuren mit unserem neuen Center for Critical Computational Studies – C3S – sowie mit den Einrichtungen des Universitätsklinikums vorantreiben. So werden wir einen zentralen Beitrag zur Forschung mit Gesundheitsdaten und digitalen Informations- und Behandlungssystemen leisten. Dass uns dies möglich ist, verdanken wir der Finanzierung der Stiftungsprofessur durch die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung, der ich einmal mehr für ihr großartiges Engagement an der Goethe-Universität herzlich danke.“

Vehreschild, Jahrgang 1978, studierte in Bonn Humanmedizin und arbeitete parallel freiberuflich als Datenbank- und Softwareentwickler bei IT-Unternehmen. Er promovierte 2008 an der RWTH Aachen. Vor seinem Wechsel als Oberarzt an die Medizinische Klinik 2 des Zentrums für Innere Medizin am Universitätsklinikum Frankfurt arbeitete er von 2005 bis 2019 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und dann als Oberarzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie mit Zusatzbezeichnung Infektiologie an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln. 2013 gründete Vehreschild in Köln die Arbeitsgruppe „Kohorten in der Infektionsforschung“, die vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) als unabhängige Nachwuchsgruppe gefördert wurde. Auf dieser Basis wurde er 2017 wurde er zum Professor für Translational Cohorts in HIV Research der Universität zu Köln ernannt

Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, ist überzeugt: „Datenwissenschaften und Digitalisierung gehören zu den Kernelementen der strategischen Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Frankfurt. Dafür haben wir bereits 2021 das University Center for Digital Health Care (UCDHC) etabliert, in dem die Themen Digitalstrategie, Digitalisierungsprojekte und Nachwuchsförderung gemeinsam vorangetrieben werden. Dieses bilden unser IT-Dezernat unter der Leitung von Jens Schulze, die Stabsstelle Medizinische Informationssysteme und Digitalisierung unter der Leitung des CMIO Dr. Michael von Wagner und das Institut für Medizininformatik unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Storf. Wir freuen uns, dass Prof. Janne Vehreschild dieses wichtige Zukunftsfeld innerhalb der Universitätsmedizin Frankfurt verstärken und in Zusammenarbeit mit der Trägerstruktur UCDHC die datenbasierte Medizin voranbringen will.“

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