Wren Handmann auf Pixabay

Virtual Reality bereitet auf Pflegepraxis vor

Mit Hilfe von Virtual Reality (VR) lernen Studenten der Berliner Akkon Hochschule für Humanwissenschaften, auf mögliche Situationen in der Pflege zu reagieren. Die finanziellen Mittel für das Projekt stammen aus dem Programm Transfer Bonuns Gamification des Berliner Senats.

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Seit Anfang August läuft an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften, einer im Jahr 2009 gegründeten privaten, staatlich anerkannten Fachhochschule das Projekt „VR-Training für responsives Interagieren in der Pflege“.

Die Mittel dafür warben die Projektverantwortliche Prof. Dr. Marisa Przyrembel und Prof. Dr. Andreas Bock aus dem Programm Transfer BONUS Gamification ein, mit dem der Berliner Senat für maximal ein Jahr Projekte des Transfers von Gamification-Know-how in Berliner KMU fördert.

Virtual Reality statt klassischer Rollenspiele

Anstelle der klassischen, oft wenig nachhaltigen Rollenspiele bietet das VR-Training die Möglichkeit, Kommunikationsstrategien in einer immersiven virtuellen Umgebung zu erproben und zu verfeinern. Mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz können die Teilnehmer im Einzelsetting oder in Kleingruppen zeitlich unbegrenzt verschiedene Szenarien durchspielen.

Das VR-Training fördert das „responsive Interagieren in der Pflege“, bei dem es darum geht, die Perspektive anderer zu übernehmen, auf deren Bedürfnisse einzugehen, aktiv zuzuhören und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Dies kann auch das Deeskalieren von Konfliktsituationen beinhalten. Die immersive Umgebung unterstützt die Studenten dabei, diese Fähigkeiten realitätsnah und nachhaltig zu entwickeln.

Herausfordernde Situationen meistern

In verschiedenen Studiengängen haben Studenten bereits im Modul „Kommunikation, Selbst- und Stressmanagement“ von der neuen Technologie profitiert. Sie üben sie Gesprächsführung in herausfordernden Situationen mit Patienten, deren Angehörigen oder auch mit Kollegen. Dabei interagieren Avatare in der virtuellen Welt in unterschiedlichen Szenarien mit den Studenten, die dabei verschiedene Strategien ausprobieren können, um Konflikte beizulegen oder vorzubeugen. Besonders geschätzt wird die Möglichkeit, Schlagfertigkeit zu trainieren und individuelles Feedback vom KI-Tutor zu erhalten, das anschließend ausgewertet werden kann. Jede Interaktion ist dabei einzigartig, da die KI unvorhersehbar reagiert.

Nun ist das Projekt in größerem Umfang gestartet. Geplant sind weitere Lehrveranstaltungen mit VR-Technologie. Zudem wird an der Entwicklung weiterer virtueller Szenarien mit VR und KI gearbeitet. Geplant ist außerdem ein Akkon-VR-Lab mit modernster Ausstattung.

Mit dem Projekt „VR-Training für responsives Interagieren in der Pflege“ beschreitet die Akkon Hochschule neue Wege in der akademischen Ausbildung und setzt Maßstäbe für die Integration moderner Technologien in die Lehre. Mit diesem praxisnahen, interaktiven Lehrumfeld werden die Studenten optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.

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