ROTOP Pharmaka GmbH

Radiopharmaka Made in Dresden

Anlässlich ihres 25. Firmenjubiläums gab die ROTOP Pharmaka GmbH in Dresden-Rossendorf bekannt, einen zweistelligen Millionenbetrag in ihre Produktions- und Entwicklungskapazitäten am Standort zu investieren. Ab 2028 soll die Produktion in den neuen Fabriken beginnen.

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Der globale Markt für Theranostika wächst rasant. Das ist auch in Dresden-Rossendorf bei der Rotop Pharmaka GmbH zu spüren. Laut Unternehmensangaben verzeichnet die Firma seit zehn Jahren ein Wachstum von jährlich rund 15 Prozent. Dies liege deutlich über dem Marktdurchschnitt. Inzwischen ist die Belegschaft von vierzig auf zweihundertdreißig Mitarbeiter aus fünfzehn Nationen angewachsen. Grund genug, stolz auf 25 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurückzublicken.

Mutige Gründerin
Doch ohne den Mut von Rotop-Gründerin Monika Johannsen wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Sie wagte 2000 mit einem kleinen Team den Neustart, nachdem das Unternehmen zeitweise vom Markt verschwunden war. Daran erinnerte Jens Junker, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Rotop Pharmaka GmbH, auf der Jubiläumsveranstaltung Ende November.

Um dem steigenden Bedarf an Radiopharmaka gerecht zu werden, plant Rotop nun den Bau von zwei hochautomatisierte Fabriken. Sie sollen ab 2028 ihren Betrieb aufnehmen und sind Teil eines Clusters für die Fertigung und Entwicklung, das die bestehende Diagnostikproduktion auf Basis von Technetium-99m stärkt. Gleichzeitig werden damit neue europäische Kapazitäten für therapeutische Radiopharmaka geschaffen. Dafür investiert das sächsische Unternehmen eine Summe, die in etwa dem zweifachen Jahresumsatz entspricht.

Ziel: ein eigenes Radiopharmakon
Die am Standort hergestellten Radiopharmaka tragen jährlich zur Versorgung von rund einer Million Patienten bei. Sie werden für diagnostische Anwendungen in den Bereichen Funktions- und Krebsdiagnostik eingesetzt und an Kunden in Deutschland, Europa und den Vereinigten Staaten geliefert. Doch auch die Zahl der neuen Therapien wächst beständig. Damit Patienten davon profitieren, werden Firmen gebraucht, die über entsprechende Produktionskapazitäten verfügen. Dafür stellt Rotop nun die Weichen. Dazu kommt als Ziel ein eigenes therapeutisches Radiopharmakon, mit dem Patienten weltweit versorgt werden können und das die Herkunftsbezeichnung „Made in Dresden” trägt. Ein Radiopharmakon zur Diagnostik von Prostatakrebs ist bereits in der Schweiz und in Großbritannien zugelassen und befindet sich derzeit im weiteren europäischen Zulassungsprozess.

Investitionsprogramm mit starken Partnern
„Wir investieren hier in Rossendorf in das größte Radiopharmaka-Projekt, das es in Deutschland derzeit gibt. Es gleichzeitig das größte Investitionsprogramm in unserer Unternehmensgeschichte“, so Junker. „Diese Größenordnung geht nicht allein. Ohne starke Partner aus privatem Kapital, aus der öffentlichen Hand, aus Verbänden und ohne die Expertise unserer Belegschaft wäre ein solcher Schritt nicht möglich.“

Zu den Partnern gehören Investoren, die zur mittelständischen Unternehmensidentität passen. Das Unternehmen hat sich bewusst gegen internationale Finanzinvestoren entschieden und stattdessen deutsche Partner gewählt, darunter GENUI aus Hamburg, SHS aus Tübingen und den WMS Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen.

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