Mainz Biomed sichert sich bis zu 50 Mio. US-Dollar an neuen Finanzmitteln

Das Diagnostikunternehmen Mainz Biomed NV (NASDAQ:MYNZ) gab heute den Abschluss einer PPA-Faszilität (Pre-Paid Advance Agreement) mit Yorkville Advisors Global, LP (Yorkville), einem weltweit tätigen Investment-Management-Unternehmen, im Wert von 50 Mio. US-Dollar bekannt. Diese Kapitalbeschaffung biete dem Unternehmen Unterstützung für die kommerziellen und klinischen Programme.

ANZEIGE

Mainz Biomed NV (NASDAQ:MYNZ) ist ein molekulargenetisches Diagnostikunternehmen, das sich auf die Krebsfrüherkennung spezialisiert hat, und im Zuge des Hypes um die Mainzer Nachbarn Biontech den Firmennamen mit jeder Menge Lokalkolorit aufgehübscht und damit auch einen erfolgreichen US-Börsengang flankiert hatte. Heute gab das Unternehmen den Abschluss einer PPA-Faszilität (Pre-Paid AdvanceAgreement) mit Yorkville Advisors Global, LP (Yorkville), einem weltweit tätigen Investment-Management-Unternehmen, im Wert von 50 Mio. US-Dollar bekannt. Gleichzeitig hat das Unternehmen mit Yorkville einen Schuldscheindarlehen (Promissory Note) in Höhe von 5,5 Mio. US-Dollar vereinbart, wovon 5,0 Mio. US-Dollar zum Zeitpunkt des Abschluss der Transaktion gezahlt werden.

Ganz abseits der eher unter Marketingaspekten laufenden Namensänderung hat sich Mainz Biomed mit seinem Diagnostikprodukt der Darmkrebsfrüherkennung internationale Aufmerksamkeit erarbeiten können. Mainz Biomed vermarktet derzeit sein Hauptprodukt ColoAlert, einen einfach anzuwendenden spezifischen Test zur Erkennung von Darmkrebs, in ganz Europa und in ausgewählten internationalen Gebieten über ein differenziertes Geschäftsmodell. Dabei arbeitet das Unternehmen mit externen Laborketten zusammen, die die ColoAlert-Testkits analysieren und prozessieren, im Gegensatz zu der bisherigen Methode, die Tests über ein zentrales Einzellabor abzuwickeln. Nun soll dieser Test noch um weitere Marker und Methoden erweitert werden. Dazu initiierte Mainz Biomed im Dezember 2022 eine klinische Zulassungsstudie (ReconAAsense) für einen Darmkrebs-Screeningtest in den USA, in den das unternehmenseigene Portfolio an neuartigen Genexpressions-Biomarkern (mRNA) integriert werden soll. Damit könnte der Screening-Test zum neuen "Gold-Standard" im Markt für Darmkrebs-Diagnosetools für den Heimgebrauch werden.

„Wir verfolgen ehrgeizige Ziele hinsichtlich unserer Produktentwicklung und unserer kommerziellen Aktivitäten. Die Flexibilität dieses Finanzierungsinstruments ermöglicht es uns, unsere Pläne strategisch-fokussiert und opportunistisch voranzubringen“, kommentierte Guido Baechler, Chief Executive Officer von Mainz Biomed. Die neuen Biomarker haben laut Unternehmen "das Potential gezeigt, fortgeschrittene Adenome zu erkennen, eine Art präkanzeröser Polypen, die häufig mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden und in diesem frühen Stadium noch gut behandelbar sind". Sie werden aktuell in europäischen und US-amerikanischen Studien (ColoFuture/eAArly DETECT) untersucht. Die Ergebnisse beider Studien werden noch 2023 erwartet, und Mainz Biomed geht davon aus, dass die Patientenrekrutierung für ReconAAsense in der zweiten Jahreshälfte beginnen wird. In der Produktentwicklungspipeline des Unternehmens steht auch der Test PancAlert, der potentiell erste Screening-Test für Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine Krebserkrankung mit noch immer besonders schlechter Prognose. Hier könnte ein frühes Testergebnis einen wirklichen Unterschied machen, hofft das Unternehmen.

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter