Moderna: Neuer Milliardendeal für Immatics

Die Tübinger Immatics und die US-amerikanische Moderna haben eine strategische Forschungs- und Entwicklungskooperation angekündigt, um neuartige Krebstherapien zu entwickeln. Immatics erhält eine Vorauszahlung in Höhe von 120 Mio. US-Dollar, weitere Forschungsmittel und hat Anspruch auf Meilensteinzahlungen für Entwicklung, Zulassung und Vermarktung, die sich auf über 1,7 Mrd. US-Dollar belaufen könnten.

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Die strategische Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen Immatics und Moderna für neue Krebstherapien bedeutet für das Tübinger Unternehmen eine Stange Geld auf die Hand – 120 Mio. US-Dollar Vorauszahlung –, aber auch mögliche Meilensteinzahlungen in einer Größenordnung von bis zu 1,7 Mrd. US-Dollar. 

Die strategische F&E-Kollaboration zwischen Moderna und Immatics fokussiert sich den Unternehmensangaben zufolge auf drei Kernbereiche: 

  • Den Einsatz von Modernas mRNA-Technologie für die In-vivo-Expression von Immatics bispezifischen TCR-Molekülen der nächsten Generation mit verlängerter Halbwertszeit, die gegen krebsspezifische Peptide gerichtet sind. 
  • Die Entdeckung und Entwicklung neuartiger mRNA-basierter Krebsimpfstoffe durch die Nutzung von Modernas Wissen im Bereich der mRNA-Technologie und ausgewählten Informationen aus Immatics Tumor- und Normalgewebe-Datensätzen 
  • Die Untersuchung von Immatics IMA203 TCR-T-Zelltherapiekandidaten, der gegen die Zielstruktur PRAME gerichtet ist, in Kombination mit Modernas mRNA-basiertem PRAME-Krebsimpfstoffkandidaten.

Für die Zusammenarbeit über die Technologieplattform von Immatics hat das Unternehmen eine interne eigene, Immatics Discovery genannte Einheit geschaffen. Dort wird nun auch die bereits mehrere Jahre bestehende Kooperation mit Bristol Myers Squibb eingeflochten, die in den 2019 und 2022 geschlossenen Partnerschaftsverträgen ähnlich mit Vorauszahlungen und einem sehr großvolumig möglichen Meilenstein-Geldregen soowie Optionszahlungen (in diesem Falle bis zu 5 Milliarden US-Dollar) ausgestaltet werden konnten.

Für die Tübinger ist die erneute finanzschwere Kooperation in einem wettbewerbintensiven Feld der Immuntherapie-Entwickler ein weiterer Ritterschlag. Ingmar Hörr, Gründer der benachbarten CureVac N.V. fragte sich und seine Mitstreiter selbstkritisch in einem Post auf LinkedIn, „warum nicht Curevac?“.

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