Schweizer Alentis Therapeutics schließt Mega-Serie C mit über 100 Mio. US-Dollar

Alentis Therapeutics, ein Schweizer Biotech-Unternehmen, das Claudin-1 als Target für Therapien gegen Organfibrose und CLDN1-positive Tumore entwickelt, vermeldete eine Serie-C-Finanzierung in Höhe von 105 Mio. US-Dollar. Die Finanzierungsrunde wurde von Jeito Capital zusammen mit Novo Holdings A/S und RA Capital Management angeführt. Auch der deutsche High-Tech Gründerfonds (HTGF) ist seit 2019 mit im Boot.

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Alentis Therapeutics ist ein schweizerisch-französisches Biotech-Unternehmen, das 2019 mit einer Seedfinanzierung von rund 14 Mio. CHF startete, um neue Medikamente zur Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen und von Krebs zu entwickeln. Im Sommer 2021 folgte eine große Serie B-Finanzierung mit rund 67 Mio. US-Dollar und der Hereinnahme weiterer Investoren. Nun gab Alentis eine Serie-C-Finanzierung in Höhe von 105 Mio. US-Dollar bekannt. Die Finanzierungsrunde wurde von Jeito Capital zusammen mit Novo Holdings A/S und RA Capital Management angeführt, mit Beteiligung bestehender Investoren wie BB Pureos Bioventures, Bpifrance durch seinen InnoBio 2 Fonds, Schroders Capital sowie dem HTGF.

Der Fokus des Unternehmens liegt auf Claudin-1 (CLDN1). Alentis ist dabei das einzige Unternehmen, das potentielle Behandlungen für solide Krebserkrankungen und Fibrose entwickelt, die auf CLDN1 abzielen. Das Molekül ist an der "tight junction" zwischen Zellen maßgeblich beteiligt. Die Überexpression kann zu fibrotischem oder tumorösem Wachstum führen und soll durch die Antikörper des Unternehmens auf das Normalmaß zurückgeführt werden. Alentis wurde 2019 auf Grundlage der Forschung im Labor von Prof. Dr. Thomas Baumert an der Universität Straßburg und am französischen Nationalen Gesundheitsinstitut (Inserm) gegründet. Damit leistet die Firma "Pionierarbeit" bei einem bisher unerschlossenen Zielmolekül, dem jedoch eine Schlüsselrolle in der Pathologie von einer Vielzahl von Tumoren und fibrotischen Erkrankungen in mehreren Organen zugewiesen wird.

Alentis hat seinen Hauptsitz in Basel mit einer F&E-Tochtergesellschaft in Straßburg, Frankreich, und klinischen Aktivitäten in den USA. Die Finanzierung wird die Phase II- und Phase I-Programme von Alentis‘ fortgeschrittenen Prüfpräparaten ALE.F02 und ALE.C04 sowie die Entwicklung der CLDN1-Plattform, die auch zur Kombination mit Antikörper-Drug-Konjugaten (ADC) genutzt wird, unterstützen.

"Wir sind hocherfreut über die Unterstützung durch unsere Investoren", sagte Dr. Roberto Iacone, CEO von Alentis Therapeutics. "Es gibt einen enormen ungedeckten Bedarf in den Bereichen Organfibrose und Krebs, und diese Finanzierung ermöglicht es uns, die wichtige Arbeit, die wir im Bereich CLDN1 leisten, fortzusetzen und klinische Daten aus unseren beiden Programmen zu generieren. Wir können nun die CLDN1-Biologie in der Onkologie aggressiv weiterentwickeln und die Rekrutierung unserer Studien zur Organfibrose fortsetzen, während wir gleichzeitig unsere ADC- und biospezifischen Antikörper weiterentwickeln."

Rafaèle Tordjman, Gründerin und CEO von Jeito Capital, sagte: "Wir sind von dem Potential der CLDN1-Biologie in verschiedenen Bereichen der Fibrose und Onkologie absolut überzeugt. Alentis hat bei der Identifizierung von Zielpopulationen, der Entwicklung von Programmen und der Weiterentwicklung der Plattform erhebliche Fortschritte gemacht. Wir sind entschlossen, unsere Partnerschaft mit Alentis fortzusetzen, da das Unternehmen der führende Akteur im Bereich CLDN1 ist und gut positioniert ist, um aussagekräftige klinische Daten zu liefern."

Neurolentech und Kaerus Bioscience kooperieren

Die österreichische Neurolentech GmbH und Kaerus Bioscience Ltd. (UK) arbeiten künftig gemeinsam an neuen Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit genetisch bedingten neurologischen Entwicklungsstörungen (NDD). Das IST Austria-Start-up und das Biotech-Unternehmen vereinbarten im April eine entsprechende Technologie-Zugangspartnerschaft.

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