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Immobilienprojekte in Berlin gibt es viele, ganze Stadtviertel werden neu geplant. Eine Quartiervision der besonderen Art hat die DLE Land Development GmbH in Charlottenburg ins Portfolio genommen: den Berliner Scienceport.

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transkript. Herr Dr. Kempf, wer ist die DLE und woher erhalten Sie die Finanzmittel für Ihre Projektentwicklungen?

Simon Kempf. Das Unternehmen ist ein international agierender Investment­manager mit Sitz in Berlin und verfügt über Expertisen im gesamten Verlauf der Immobilienwertschöpfungskette. Wir legen unter­schiedliche Fonds auf, derzeit mit dem Hauptfokus Immobilien und Projektent­wicklungen. Die Fondsgesellschafter sind meist institutionelle Investoren, auch viele Rentenkassen und Versorgungswerke aus Deutschland. Als Projektentwickler im Auftrag der Fonds ist die DLE daher auch Assetmanager.

transkript. Beschreiben Sie bitte Ihren Ansatz der Immobilienprojekte.

Kempf. Wir entwickeln Quartiere, die über Generationen hinweg funktionieren sollen. Makrotrends sind dabei wichtig, denn so verstehen wir Nachhaltigkeit auch, dass man die richtige Mischung hinbekommt, die auch in Zukunft noch eine lebenswerte Umgebung bereithält.

transkript. Wie entstand die Idee für ein gänzlich neues Quartier, den „Berlin Scienceport“ in Charlottenburg?

Kempf. Die Max-Dohrn-Straße ist ein historischer Standort, an dem die Nachbarschaft bereits auf Life Sciences getrimmt ist. Dieses Konzept hat sich somit etwas von selbst ergeben. Es muss aber dann auch zu dieser Nachbarschaft passen. Diese kann man ja auch als Endnutzer in Betracht ziehen für die vier Gebäude, die wir auf den fast 30.000m2  Grundstücks- und rund 77.000m2 Bruttogeschossfläche entwickeln.

transkript. Entwickeln Sie so ein Quartier ganz alleine?

Kempf. Nein, so ein Quartier kann man nicht alleine machen. Das ist eine Mischung von Spezialisierungen und da braucht man verschiedene Partner, die sich auf unterschiedliche Nutzer auch eingestellt haben. Wir lernen ja selbst noch ständig dazu, was den Life-Sciences-Bereich ausmacht, was dort für Bedürfnisse bestehen, welche Regelwerke einzuhalten sind. Wir entwickeln parallel an mehreren Standorten auch in Leipzig, in Böblingen und in Bad Vilbel bei Frankfurt am Main und sind gut in der Thematik drin. Im Prinzip sehen wir vier Bau-Kategorien in diesem Bereich: Labor + Büro, nur Büro, Produktion, Warehouse/Logistik. So gehen wir diese Projektentwicklungen entsprechend an. Der Berliner Scienceport wird dabei eine Mischung aus Labor + Büro sein.

transkript. Wo steht die Planung?

Kempf. Das Grundstück ist einfach ein Sahnestück. Ideal an öffentlichen Nah- oder auch Individualverkehr angebunden. Die Nähe zu den anderen Unternehmen aus der Branche, die Nähe zum Stadtzentrum, zur Wissenschaft. Obwohl wir noch auf eine Baugenehmigung warten und noch nicht einmal mit der Werbung angefangen haben, haben wir bereits großen Zuspruch. Wir hoffen, noch in diesem Jahr mit der konkreten Nutzerplanung beginnen zu können und innerhalb der nächsten 3-5 Jahre sollten die Gebäude dann mit Leben gefüllt sein.

transkript. Interessierte können sich jetzt noch in die Planungen einbringen?

Kempf. In den Vorplanungen ist man flexibel und die Holzhybridbauweise in allen vier Gebäuden im Scienceport lässt diese Flexibilität auch weiterhin zu. Potentielle Mieter können sich einbringen, um eine Maßanfertigung eines Gebäudes nach den individuellen Wünschen und Anforderungen zu erhalten. Hier ein Quartier zu entwickeln, ist eine sehr schöne Aufgabe für die DLE.        

Das Interview ist dem Tech-Park-Spezial in |transkript 2/2023 entnommen.

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