Um die Entwicklung neuer resistenzbrechender Antibiotika und die dafür notwendige politische Unterstützung voranzutreiben, wurde Mitte Mai das Deutsche Netzwerk gegen Antimikrobielle Resistenzen (DNAMR) gegründet. Dieser Zusammenschluss von Organisationen, Institutionen, Unternehmen, juristischen und natürlichen Personen aus Wissenschaft, medizinischer Versorgung und Gesundheitswirtschaft versteht sich dabei als deutscher Arm von europäischen und international agierenden Schwesterorganisationen.

Über 230 Innovatoren aus dem Life-Sciences-Bereich kamen zur diesjährigen BioVaria zusammen, um neue Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln. Obwohl die Veranstaltung hybrid angeboten wurde, hatten sich nahezu alle Teilnehmer in Präsenz eingefunden, ein Grund dafür war vielleicht (auch) die Abendveranstaltung im Biergarten.

Anfang Juli wechselt Andreas Schmitz, derzeit Geschäftsführer Personal der Roche Diagnostics GmbH, zur Münchner NanoTemper Technologies.

Die Martinsrieder Proteinstrukturfirma Proteros meldet eine Verlängerung der Partnerschaft mit AstraZeneca. Es geht dabei um neuartige "epigenetische" Wirkstoffe und Medikamentenentwicklungsprojekte. Die finanzielle Größenordnung der Vereinbarung: rund 75 Mio. Euro.

Für Valneva gibt es einen nächsten Rückschlag rings um den COVID-19-Impfstoff, der entweder "inaktivierter Virusimpfstoff" oder "Tot-Impfstoff" genannt wird. Die Europäische Kommission teilte dem Unternehmen mit, dass sie "beabsichtigt, den Vorabkaufvertrag für Valnevas inaktivierten COVID-19-Ganzvirus-Impfstoffkandidaten VLA2001 zu kündigen", wie das französisch-österreichische Unternehmen bekanntgab.

Medigene-CEO und -CSO Dolores Schendel gibt einen ihrer beiden Posten auf und der neue CEO heißt nun Selwyn Ho und kommt von Connect Biopharma. Ob das mehr ist als "nur" eine Personalia?

Wenn Schweizer Uhrwerke Leben retten – wertvolle Übertragung von Know-how in die Medizintechnik – Die EPHJ-Fachmesse bringt seit 20 Jahren jährlich die Akteure der Hochpräzisionsbranche zusammen: Zulieferer der Uhrenindustrie, der Mikrotechnik und der Medizintechnik. In diesem Jahr findet die Messe vom 14. bis 17. Juni 2022 im Palexpo in Genf statt.

Seit Mai 2021 gilt die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR). Sie ist eine Zäsur für die Medtech-Branche in Europa: Die bürokratischen Anforderungen steigen erheblich – für alle Beteiligten.

Die Nachrichtenlage kann extremer kaum sein, wenn man die genannten Firmen am heutigen Tage betrachtet: von glücklich am nächsten Etappenziel, bis ziemlich gebeutelt, von ernüchtert im Scheitern bis zum glorreichen Exit. Wir sortieren es.

Biontech in Mainz blickt auf das erste Quartal 2022, es ist das stärkste Quartal der gefühlt erst seit Corona dokumentierten Firmengeschichte. Mit 6,37 Mrd. Euro liegt der Umsatz deutlich höher als in Q4 2021 und sogar gut drei mal so hoch wie vor einem Jahr in Q1 2021 – damals allerdings ging es mit dem Impfstoff erst so richtig los. Die Gewinnmarge bleibt ebenso hoch, aber auch andere Firmen haben gigantische Zahlen vorgelegt: Moderna und die Antikörperschmiede Vir.