APEIRON/invIOs

Österreich will bei F&E ganz oben auf’s Treppchen

Österreich ist seinem Ziel, die höchste Forschungs- und Entwicklungsquote in der EU zu erzielen, wieder ein bisschen nähergekommen. Zwei Drittel der F&E-Investitionen werden von der Wirtschaft aufgebracht und hiervon rund 16 % von ausländischen Unternehmen. Zwei aktuelle Beispiele für Investitionen in Österreich aus der Life-Sciences-Branche sind Novartis und Ligand Pharmaceuticals.

2023 lag der Anteil der F&E-Ausgaben am nominellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Österreich bei 3,26 %. Damit nahm Österreich nach Belgien und Schweden den dritten Platz in der EU ein. 2024 wird die Quote nach der Globalschätzung der Statistik Austria 3,34 % betragen. Das entspricht einer Rekordsumme von 16,64 Mrd. Euro.

Tirol hat sich zu einem attraktiven Standort für Life Sciences entwickelt. Novartis unterhält in Kundl und Schaftenau Entwicklungs- und Produktionszentren, die das Unternehmen bis 2025 mit einem Aufwand von jeweils 250 Mio. Euro erweitert. Schon in den letzten zehn Jahren hat Novartis in Österreich mehr als zwei Mrd. Euro investiert.

Seit dem vergangenen Jahr fokussiert sich Novartis auf innovative Medikamente, besonders auf Biopharmazeutika. Im Juli 2024 wurde in Kundl das Analytics Lab in Betrieb genommen. Hier sollen die hochkomplexen biotechnologischen Produktionsverfahren analysiert und verbessert werden. Schon im Juni wurde in Schaftenau mit dem Komplex CC2Plus der zweite Bauteil der Zellkulturanlage CC2 eröffnet. Hergestellt werden monoklonale Antikörper, die insbesondere in der Therapie von Autoimmun- oder rheumatischen Erkrankungen sowie bei Krebs Anwendung finden.

Einer der größten Exits eines privaten österreichischen Biotech-Unternehmens in den letzten Jahren wurde im Juli 2024 bekanntgegeben. Das kalifornische biopharmazeutische Unternehmen Ligand Pharmaceuticals kaufte Apeiron Biologics mit Sitz in Wien für 100 Mio. US-Dollar. Apeiron – rund um den österreichischen Genetiker Josef Penninger – entwickelte unter anderem das Arzneimittel Qarziba, das die Behandlung von Hochrisiko-Neuroblastomen ermöglicht und 2017 auf dem europäischen Markt zugelassen wurde. Anfang 2022 wurden die F&E-Aktivitäten von Apeiron in die invIOs GmbH ausgegliedert. Bei dem Erwerb von Apeiron hat sich Ligand verpflichtet, bis zu 4 Mio. US-Dollar in die weiterhin eigenständige invIOs zu investieren.

Forschungsförderung und Standortberatung

F&E-Tätigkeiten werden in Österreich durch diverse Programme gefördert: Unternehmen können für ihr Projekt eine direkte Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft beantragen. Ergänzend kann eine steuerliche Forschungsprämie in Höhe von 14 % in Anspruch genommen werden.

Unternehmen, die am Standort Österreich und an Förderangeboten interessiert sind, können sich von der Agentur Austrian Business Agency (ABA) kostenfrei beraten lassen. Die ABA nimmt auch am Biotech Summit Austria vom 10. bis 11. Oktober 2024 in Innsbruck und am European Summit of Industrial Biotechnology vom 11. bis 14. November in Graz teil, einer der größten Biotechnologie-Konferenzen Europas.

Kontakt:
Austrian Business Agency (ABA)
Telefon: +43 1 588 58-0
E-Mail: office@aba.gv.at
www.aba.gv.at

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