Hedera Dx erhält 14 Mio. Euro zum Start

Hedera Dx (Lausanne, Schweiz) erhält 14 Mio. Euro Startkapital, um die weltweite Einführung von Flüssigbiopsien (Liquid Biopsy) zu beschleunigen. Die Flüssigbiopsie-Krebstests werden von dem Unternehmen als ein engmaschig kontrollierter Analyseprozess von der Probennahme bis zur Identifizierung möglicher Krebsmarker angeboten.

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Aller guten Dinge sind drei: mit Hedera Dx erhält innerhalb weniger Tage das dritte junge Schweizer Biotechnologieunternehmen eine kräftige Anschubfinanzierung. Davor hatten schon Avelo und Scailyte aus der Region Basel mit höheren Millionenbeträgen aufhorchen lassen. Hedera wurde 2021 von erfahrenen Unternehmern und Führungskräften aus dem Pharmasektor gegründet und will schon in diesem Herbst eine eigene blutbasierte Testlösung auf den Markt bringen, die ein Profil der im Blut zirkulierenden Krebs-DNA erstellt und Patienten den Zugang zu besseren Behandlungen ermöglicht.

Die Finanzierung in Höhe von 14 Mio. Euro wird das Unternehmen nutzen, um neben der Markteinführung die erste Phase eines großen klinischen Testprogramms für die Onkologie als Real World Evidence (RWE) durchzuführen. Die Finanzierungsrunde wurde von Adam Ghobarah, Gründer von Top Harvest Capital und ehemaliger langjähriger Manager bei Google und Google Ventures, angeführt, wobei auch Inventure, Air Street Capital, Amino Collective und GRIDS Capital beteiligt waren.

"Wir freuen uns sehr, Hedera Dx auf den Markt zu bringen und mit Investoren zusammenzuarbeiten, die unsere Vision teilen, lebensrettende Informationen für Krebspatienten bereitzustellen. Die Einführung von Flüssigbiopsie-Tests und die Informationen aus diesen Analysen werden unser Verständnis von Krebs auf die nächste Stufe heben und neue Möglichkeiten in der Krebsbehandlung eröffnen. Mit unserer Finanzierung können wir eine Flüssigbiopsielösung für firmeneigene Labore auf den Markt bringen und einen deutlichen Einfluss auf die klinische Praxis ausüben", sagt Tommi Lehtonen, Mitbegründer und CEO von Hedera Dx.

Aufgrund der zahlreichen Hürden für Krankenhauslabore war die klinische Akzeptanz von Flüssigbiopsien bisher begrenzt, so das Unternehmen. Hedera Dx bietet nun als Lösung eine Kombination aus einem laborinternen Assay und der als IVD-Medizinprodukt registrierten End-to-End-Software, Hedera Prime, an, um alle diese Hürden mit einer "nahtlosen Lösung" zu überwinden. Hedera Dx wird nun eine blutbasierte Lösung auf den Markt bringen, die die Suche nach der richtigen, behördlich zugelassenen Therapie für jeden Krebspatienten radikal vereinfachen soll und es Krankenhauslaboren ermöglicht, klinisch verwertbare Flüssigbiopsien im eigenen Haus durchzuführen.

Die Personalie des CMO von Hedera Dx verdient dabei besondere Beachtung. Dr. Christian Meisel war vor seinem Engagement als Mitbegründer und CMO von Hedera über 15 Jahre bei Roche Diagnostics in Penzberg und München tätig und schmückte sich unter anderem mit Titeln wie Global Head Biomarkers & Translational R&D Innovation oder zuletzt als Global Head Personalized Healthcare Platforms, um als Mediziner für Innere Medizin und Onkologie die hauseigene Biomarkerforschung, ergänzt mit Innovationen von außen, in neue diagnostische Produkte zu übersetzen. Auf seiner nächsten Station in Heidelberg war er zwei Jahre lang bei Molecular Health tätig, einem der führenden Digital Health Unternehmen im Bereich der Verbindung von klinischen und molekularbiologischen Datenpunkten mit den "Real World Data". All diese Erfahrung nun einzubringen in das derzeit heiß – und manchmal auch durchaus kritisch ob ihrer Aussagekraft – diskutierte Thema der "Flüssigbiopsie" (siehe auch eine aktuelle Publikation von BIO Deutschland e.V. dazu), mag ein gutes Argument für die internationalen Geldgeber gewesen sein, so lässt sich zumindest Adam Ghobarah, Gründer von Top Harvest Capital zitieren: "Wir waren sowohl vom Team von Hedera Dx als auch von der Vision beeindruckt, eine globale Plattform für Flüssigbiopsie-Tests einzuführen, die letztlich langfristig Leben retten wird."

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