Qiagen mit starkem Q4, aber vorsichtigem Ausblick

Die Hildener Qiagen überraschte sich und Analysten mit einem starken vierten Quartal. Statt einem vom Unternehmen veranschlagten Rückgang der Umsätze um 9% steht ein Plus von 2% bei insgesamt 582 Mio. US-Dollar in diesem Schlussquartal in den Büchern. Beim Ausblick für 2022 hält sich das Unternehmen eher zurück.

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Eigentlich hatte Qiagen das Corona-Diagnostikgeschäft mit der steigenden Impfquote gedanklich schon etwas abgeschrieben, so lauteten zumindest bisher die eigenen Prognosen zum Jahresende. Doch dann kam Omikron. Und verursachte neuerlich eine so große Nachfrage nach Coronatests, dass diese Qiagen ein uner­wartet starkes Schlussquartal beschert hat. Anstatt eines befürchteten Umsatzrückgangs legte der Erlös des Diagnostikspezialisten und Labordienst­leisters zu. Im Gesamtjahr zog der Umsatz um ein Fünftel auf 2,25 Mrd. US-Dollar an, wie der Konzern mitteilte. Der Gewinn stieg 2021 sogar um 43 Prozent auf 513 Mio. US-Dollar.

Für 2022 bleibt die Geschäftsführung jedoch vorläufig zurückhaltend und geht eher von einem Rückgang beim Umsatz aus, auf um die 2 Mrd. US-Dollar (das in Deutschland operative, im niederländischen Venlo sitzende und an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen gibt seine Geschäftszahlen in US-Dollar an). Die Delle durch eine abflauende Corona-Pandemie hofft man, mit vielen neuen „Non-COVID“-Produkten im Portfolio abmildern zu können. Trotz aller Zurückhaltung im Ausblick: Die überraschend positiven Nachrichten beflügelten auch den Börsenkurs.

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