Benjamin Herchert/1E9

Andreas und Thomas Strüngmann Award an Haya

Die allererste Verleihung des neuen Andreas und Thomas Strüngmann Awards sichert sich das Gründerteam der Schweizer Genomfirma Haya Therapeutics. Im Deutschen Museum in München wurde der mit 100.000 Euro dotierte Preis des Strüngmann Familiy Office am vergangenen Freitag feierlich vergeben.

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Den Rahmen des „Festivals der Zukunft“ im Deutschen Museum in München hatte das Family Office der Gebrüder Strüngmann als geeignete Bühne ausgemacht, um die erste Verleihung des neuen Andreas und Thomas Strüngmann Awards zu zelebrieren. Es war eine kleine Gruppe ausgewählter Gäste, die der Verleihung des mit 100.000 Euro dotierten Preises beiwohnen konnten, doch das muss in den folgenden Jahren nicht unbedingt so bleiben, hieß es aus Veranstalterkreisen.

Als erster seiner Art soll der Award ausschließlich herausragende junge Unternehmer aus der DACH-Region auszeichnen, die bahnbrechende Technologien und Konzepte in den Life Sciences entwickelt haben und eine Vorbildrolle für nachfolgende Generationen schaffen. Als diesjährige Finalisten hatten sich Tubulis, Cardior, HAYA Therapeutics, DISCO Pharmaceuticals und T-CURX qualifiziert. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Experten-Jury, der versierte Persönlichkeiten aus der Life-Sciences-Branche sowie die Namensgeber des Awards und ausgewählte Gesellschafter der Familie angehören.

Dr. Samir Ounzain und Dr. Daniel Blessing, Mitgründer von HAYA Therapeutics (Schweiz), haben den diesjährigen Preis in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Aufbau eines jungen und dynamischen Biotech-Unternehmens und ihrer wissenschaftlichen Fortschritte bei der Entwicklung eines neuartigen therapeutischen Ansatzes, der auf lange nicht-kodierende RNAs (lncRNAs) abzielt, erhalten.

HAYA Therapeutics entwickelt programmierbare Therapeutika, die auf in der klinischen Entwicklung bisher wenig genutzte lncRNAs abzielen, eine neue Klasse regulatorischer Moleküle des „dark genome“. Das Unternehmen nutzt seine innovative Plattform zur Veränderung des Zustands von Zellen, um neue Einblicke in die Biologie pathologischer Zellzustände und die sie regulierenden lncRNAs zu gewinnen. Als erste Indikation hat sich das Schweizer Start-up den fibrotischen Erkrankungen zugewandt.

Milliardäre, die sich auch noch einen eigenen Award mit feierlicher Preisverleihung im exklusiveren Stil gönnen. Sollte das jemanden aus normaleren Bevölkerungsschichten interessieren müssen? Vielleicht dann, wenn dieses Milliardärszwillingspaar Strüngmann heißt, das von allen, die sie wirklich näher kennen, als überaus bescheiden und mit viel Bodenhaftung bezeichnet werden. Man nahm es Thomas Strüngmann bei der Preisverleihung ab, dass er sich nicht habe durchsetzen können, dem Award einen anderen Namen zu geben.

Ebenso sympathisch wirkte der ironische Videoeinspieler, der stark aus der familiären Perspektive mit vielen freundlichen Worten von beruflichen Wegbegleitern über die Strüngmänner ein Bild schaffte, über ein sehr natürliches Brüderpaar, dass sehr hart und emsig gearbeitet hat und einige Risiken einging, bis das Unternehmen Hexal solche Erfolge feiern konnte, um von Novartis für einige Milliarden geschluckt zu werden. Den großen Erfolg mit dem Investment in BioNTech, das sich durch den Börsengang und die explosionsartige Vervielfältigung von Umsätzen und Gewinnen über die hohe Anteileignerschaft der Gebrüder Strüngmann ebenfalls bei vielen Milliarden bewegt, wollte Thomas Strüngmann nicht zu hoch bewerten. „Dieses Investment fand schon 2007 statt“, sagte er auf der Paneldiskussion zur Preisverleihung. Unausgesprochen klang dabei mit, dass diese gewaltige Entwicklung niemand erwarten konnte. Ein Award in Würdigung des Zwillingspaares ist zwar Familiensache, könnte sich aber zu einer langfristigen Institution der hochrangigen Würdigungen entwickeln.

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