Roche

Roche beendet Partnerschaft mit Adaptimmune

Die US-amerikanische Roche-Tochter Genentech hat eine strategische Zusammenarbeit mit der an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq notierten Adaptimmune Therapeutics beendet. Dabei ging es um die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von allogenen T-Zell-Therapien gegen Krebs.

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Die Zusammenarbeit zwischen der Roche-Tochter Genentech und Adaptimmune Therapeutics bei der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von allogenen T-Zell-Therapien gegen Krebs begann 2021. Nun wurde von dem britisch-amerikanischen Biotech-Unternehmen das Ende bekannt gegeben. Adaptimmune hatte damals 150 Mio. US-Dollar sofort erhalten, weitere 150 Mio. US-Dollar waren in den folgenden fünf Jahren in Form von zusätzlichen Zahlungen für Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsmeilensteine in Planung. Davon hat Adaptimmune wohl bisher rund 35 Mio. US-Dollar erhalten und abrufen können. Der Deal mit Meilensteinen und Anteilen am möglichen Vermarktungserfolg hatte einen Gesamtwert von bis zu über 3 Mrd. US-Dollar sowie Lizenzgebühren für mehrere Programme.

Adaptimmune hat eine T-Zelltherapie-Technologieplattform auf der Basis von iPS-Stammzellen. Doch auch der Pharmapartner GSK hatte kürzlich die Partnerschaft mit den Briten aufgekündigt. Deren eigene weitfortgeschrittene Entwicklung befindet sich im Zieleinlauf der möglichen Zulassung, über die die FDA wohl Anfang August entscheiden wird.

Die damalige Partnerschaft hatte den Kurs von Adaptimmune stark nach oben auf rund 10 Euro schnellen lassen, seither ging es eher ab- und seitwärts in der Gegend von nun einem Euro. Die aktuelle Meldung macht jedoch keinen großen Eindruck auf dem Börsenparkett. Man wartet gespannt und konzentriert auf die Nachricht von der FDA. Roche selbst gab als Grund für die Trennung eine veränderte Lage der „Voraussetzungen“ für die Zusammenarbeit an, ließ aber offen, ob diese Lageänderung auf der wissenschaftlichen oder technologischen Seite des Wissensstandes zu Immuntherapien eingetreten ist. Deutsche Biotech-Unternehmen mit ähnlicher Ausrichtung sind die Tübinger immatics NV oder die Martinsrieder Medigene AG.

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