Abundance GmbH

Abundance: Neuer Inkubator für Wien

In Wien tut sich Neues im Gründerökosystem. Eine private Initiative wird bald einen neuen Inkubator eröffnen und möchte an dessen Seite auch einen Finanzierungsfonds für Start-ups stellen. Dieser soll mit 50 Mio. Euro gefüllt werden.

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Wie das österreichische Innovationsmagazin brutkasten berichtet, entsteht mit Abundance Gate derzeit ein ambitionierter neuer Biotech- und Deep-Tech-Inkubator im Wiener Südwesten. Ziel des Projekts sei es, die bestehende Lücke zwischen akademischer Forschung und erfolgreicher Kommerzialisierung von Biotech-Innovationen zu schließen.

Laut brutkasten fußt das Projekt auf der Erkenntnis der Gründer Thomas Holzhuber und Timur Topalgökceli, dass Wien zwar über eine starke akademische Landschaft verfügt, es jedoch an Laborinfrastruktur und strategischer Unterstützung für Startups mangelt. Mit Abundance Gate wollen sie daher mehr als nur Raum schaffen: Neben bis zu 18.000 m² Laborfläche sollen Start-ups auch gezielte „Lab to Market“-Beratung erhalten. Ein Netzwerk von rund 2.000 Experten aus Forschung und Industrie stehe dafür bereit.

Investor Niki Futter ist ebenso Teil des Projekts wie Leo Fellinger, der als Co-Founder den Bereich Corporate Development verantwortet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Wachstumsphase nach der Gründung: Wie Topalgökceli gegenüber brutkasten erklärt, scheiterten viele Startups weniger an der Forschung als an fehlenden Strategien für Skalierung, Kundengewinnung und Folgefinanzierung.

Ein zentrales Element des Projekts ist daher ein geplanter VC-Fonds mit einem Zielvolumen von bis zu 50 Mio. Euro. Der Fonds soll frühphasige Deep-Tech-Start-ups finanzieren – mit Fokus auf Biotech, Life Sciences, Künstliche Intelligenz und technologieübergreifende Innovationen. Die durchschnittlichen Investments liegen zwischen 1 und 10 Millionen Euro. Entscheidend sei dabei nicht nur das Kapitalvolumen, sondern dessen Qualität, so Topalgökceli: Der Fonds wolle gezielt Investoren mit technischem Verständnis und Branchenerfahrung – etwa aus der Pharmaindustrie – einbinden.

Wie brutkasten weiter berichtet, sind mit Curie.bio und Resonate Bio bereits erste Start-ups in den Räumen von Abundance Gate ansässig. Curie.bio hat mit Gründer Christoph Lengauer Wiener Wurzeln aber auch ein großes internationales Netzwerk durch dessen langjährige Karriere an der US-Ostküste. Zudem ist Curie selbst ein Sammelbecken von Projekten und Portfoliogesellschaften und bringt damit von Anfang an hohe Dynamik in den neuen Inkubator, der stark nach dem Muster des in Boston und darüber hinaus erfolgreichen Konzeptes von LabCentral/BioLabs zu agieren scheint. Die Firmen Viverita TX und CompreVie werden derzeit beraten. Noch in diesem Jahr soll der Spatenstich für den Ausbau der Infrastruktur sowie das Closing der ersten Finanzierungsrunde des Fonds erfolgen.

Mit Abundance Gate positioniert sich Wien laut brutkasten stärker als bisher als aufstrebender Standort im europäischen Biotech-Ökosystem – mit dem Anspruch, mittelfristig eine Cluster-Struktur aufzubauen, wie sie in Europa bisher nur in Städten wie Basel, Zürich oder London existiere, so die Experten des Innovationsmagazins.

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