
Grundsteinlegung für neues Roche-Hochhaus in Basel
In Basel wird wieder einmal gebaut, wieder auf dem Gelände der Roche Holding und auch diesmal geht es hoch hinaus. Doch kein dritter Wolkenkratzer in Pyramidenform – obwohl das Baurecht dafür noch eine Genehmigung bereithielte –, sondern vorerst soll nur ein bestehendes Verwaltungshochhaus von 62 Metern an anderem Platz duch ein Forschungsgebäude mit rund 70 Metern Höhe ersetzt werden. Roche investiert dafür rund 500 Mio. Euro und sendet ein Stabilitätssignal in die Basler Bürgerschaft.
Man kann leicht durcheinander kommen in der Nummerierung der Hochhäuser auf dem Rochegelände mitten in Basel. Der Pharmakonzern erweitert seinen Hauptsitz um ein weiteres Wahrzeichen: Bis 2029 soll ein 72 Meter hoher Turm entstehen – entworfen vom renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron. Das Gebäude Bau 12 wird rund 32.000 Quadratmeter Fläche bieten und bis zu 450 Forschern Raum geben. Es soll als Schnittstelle zwischen früher Forschung und Entwicklung dienen und die Medikamentenentwicklung beschleunigen.
„Der neue Turm ist ein klares Bekenntnis zu Basel und ein zentraler Teil unserer langfristigen Standortstrategie“, sagte Standortleiter Jürg Erismann. Der Neubau soll rund 500 Mio. CHF kosten. Seit 2015 hat Roche nach eigenen Angaben rund 8 Mrd. CHF in seine Schweizer Standorte investiert, den Großteil in Basel.
Der Neubau ersetzt das bisherige Verwaltungsgebäude B52, das erste Roche-Hochhaus am Platze, das nach einer Entscheidung des Basler Großen Rates nicht unter Denkmalschutz gestellt wird, obwohl sich Bestandsschützer dafür ausgesprochen hatten, und daher abgerissen werden kann. Der „kleine Bruder“ des ikonischen UNO-Hauptgebäudes in New York war nach Angaben von Roche nicht mehr energetisch sanierungsfähig und wird nun durch einen gestalterisch recht ähnlichen Bau auf dem einige Meter entfernten ehemaligen Platz des Hauses 34 neu aufgerichtet, mit rund drei Stockwerken mehr. Mit dem neuen Projekt setzt Roche seine architektonisch markante Erweiterung des Campus fort, nach den bereits realisierten Türmen Bau 1, Bau 2 und den Hochhäusern des Forschungszentrums, die ebenfalls von Herzog & de Meuron entworfen wurden.
Auf dem durch den Abriss von Haus 52 freigewordenen Platz soll ein Besucherpavillion errichtet und eine Parklandschaft zum Rhein gestaltet werden. Ähnlich verfuhr Nachbar Novartis, dessen Öffnung des Forschungscampus mit ebenfalls einem Besucherpavillion noch der Anbindung an das Rheinufer harrt.
Wenn einmal alles fertiggestellt sein wird, kann man sich im Sommer mit einem Basler Wickelfisch ausgerüstet – als Behältnis für die Kleidung – vom Roche-Parkgelände zum Novartis-Park treiben lassen, muss nur die Rheinschiffahrt im Auge behalten, weil man dabei das Flussufer wechseln muss. Dies ohne Gewähr, vielleicht ist eine solche schwimmende Flussquerung auch untersagt.


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