Der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer verkauft seine letzten BioNTech-Anteile. Pfizer benötigt Liquidität für teure Übernahmen wie die von Metsera Inc. für 10 Mrd. US-Dollar. BioNTech agiert bereits seit geraumer Zeit eigenständig und immer unabhängiger vom Impfstoffsektor. Der Ausstieg ist daher weniger ein strategisches Signal, sondern hilft Pfizer finanziell.

Die Virometix AG in Schlieren schloss eine Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Mio. US-Dollar mit bestehenden Aktionären ab. Das frische Geld fließt in die Weiterentwicklung von V-212, einem serotypunabhängigen Pneumokokken-Impfstoff in der Phase I-Prüfung, und in weitere Verbesserungen der SVLP-Plattform (Synthetic Virus-Like Particle) des Schweizer Unternehmens.

Die Formycon AG (Planegg-Martinsried) bestätigt die Prognose für 2025 trotz leicht rückläufiger Umsätze. Das Biosimilar-Geschäft mit FYB202 (Stelara®) wächst, neue Partnerschaften stärken die Marktposition. Pipeline-Fortschritte bei FYB201, FYB203 und FYB206 verlaufen nach Plan. Für das laufende Jahr werden rote Zahlen erwartet, ein positives EBITDA ab 2026.

Großbritannien legt einen Fahrplan zum Ausstieg aus Tierversuchen vor: Bis 2026 sollen Tests zu Haut- und Augenreizung enden, ab 2027 werden tierversuchsfreie Verfahren auch bei Botox-Tests Pflicht, bis 2030 soll der Einsatz von Hunden und Affen in der Forschung sinken. 60 Mio. Pfund fließen in Alternativmethoden wie Organ-on-a-Chip, KI und 3D-Bioprinting.

Evotec hat von Bristol Myers Squibb eine Meilensteinzahlung über 5 Mio. US-Dollar erhalten. Anlass ist die FDA-Genehmigung eines IND-Antrags für einen gemeinsam entwickelten Wirkstoffkandidaten im Bereich Protein Degradation. Eine Phase I-Studie startet voraussichtlich 2026. CSO Cord Dohrmann nennt den Erfolg einen wichtigen Schritt hin zu First-in-class-Produkten.

Die Frankfurter BioSpring und metabion (Planegg/München) bündeln ihre Kräfte, um die Entwicklung therapeutischer Oligonukleotid-Arzneimittel zu beschleunigen. Die Partnerschaft verbindet je fast 30 Jahre Erfahrung in Herstellung und Analytik. Die Bündelung der Expertise in Hochdurchsatzproduktion schafft ein Kraftzentrum von der frühen Forschung bis zum Großmaßstab.

Novartis investiert in Halle (Saale) in eine neue Produktionsanlage für Radioligandentherapien. Der Standort profitiert von regionaler Expertise, Kooperationen und gezielter Förderung. Sachsen-Anhalt wird mit der 40-Mio.-Euro-Investition zum Zentrum für Präzisionsmedizin. Novartis hat bereits eine langjährige Kooperation in Leipzig im Bereich Zelltherapie aufgebaut.

NanoTemper stärkt sein Biopharma-Portfolio durch die Übernahme des schwedischen Start-ups Envue Technologies und den Launch einer neuen Gerätegeneration. Mit der NSM-Technologie (Nanofluidic Scattering Microscopy) ermöglicht NanoTemper künftig Einzelmolekül-Analysen ohne Label für Proteine und Nukleinsäuren. Immer geht es dabei um die Molekülwechselwirkungen.

100 Tage nach dem Start der Hightech-Agenda zieht BIO Deutschland Bilanz: Laut Blitzumfrage bleibt die Stimmung in der Biotech-Branche stabil, die Investitionsbereitschaft in F&E steige, die Personalplanung stagniere jedoch. Der Verband fordert eine bessere Koordination der Bundesressorts und EU-Initiativen, um das Potential der Biotechnologie deutlicher zu heben.

Die Schweizer BioVersys AG (SIX: BIOV) gab bekannt, dass sein Leitkandidat BV100, ein neuartiges Antibiotikum gegen multiresistente Acinetobacter baumannii (CRAB), vom ADVANCE-ID-Kliniknetzwerk der National University of Singapore für eine Phase IIb-Studie ausgewählt wurde. Die Studie wird in Südostasien durchgeführt und vom Wellcome Trust mit 14 Mio. CHF unterstützt.