Die Leipziger Vita34 AG meldete Mitte November Unregelmäßigkeiten bei einer Tochtergesellschaft. Die medizinrechtlichen Anforderungen seien eventuell nicht vollumfänglich gewährleistet gewesen, im schlimmsten Falle drohe ein niedrig-einstelliger Millionenschaden. Auch im für Vita34 neuen Bereich CAR-T-Zelltherapie gibt es Ärger mit dem US-Lizenzgeber.

Die Schweizer Basilea Pharmaceutica AG will die Rechte an Pfizers Breitspektrum-Antimykotikum Fosmanogepix erwerben und muss deshalb ihre Gewinnprognose nach unten korrigieren. Eine Phase III-Studie soll Mitte 2024 beginnen, eine zweite gegen Ende des Jahres. Beide dürften mehrere Jahre dauern. Damit kann die Investition erst in einiger Zeit bewertet werden.

Die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, SDAX) erreichte in den ersten neun Monaten 2023 einen Umsatz von 183,9 Mio. Euro (VJ: 165,8), verlor aber beim Nettogewinn von 20,3 Mio. Euro leicht gegenüber dem Vorjahr. Die pharmazeutischen Isotope prägten das Wachstum, so das Unternehmen.

Die Darmstädter Merck KGaA bestätigte trotz des schwierigen Marktumfelds im 3. Quartal ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Die starke organische Entwicklung des Unternehmensbereichs Healthcare konnte teilweise den Umsatz- und Ergebnisrückgang in Life Science und Electronics ausgleichen. Merck profitierte hier erneut von seinem diversifizierten Geschäftsmodell.

Nach Roche und AbbVie hat auch Janssen Deutschland Verfassungsbeschwerde gegen das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingelegt, meldet der vfa. Unter anderem wird kritisiert, dass ein neues Medikament bei gleichem Zusatznutzen prinzipiell 10% weniger kosten soll, aber auch der geplante Zusatzrabatt für Arzneimittelkombinationen sei unverständlich und nicht „evident“.

Das Investmentvehikel Athos der Gebrüder Strüngmann hat in diesem Jahr bereits BioNTech-Aktien des Mainzer Impfstoffentwicklers im Wert von rund 110 Mio. US-Dollar verkauft und nun die Veräußerung von Aktien im Wert von fast dem Doppelten davon angemeldet. Dies geht aus Pflichtmitteilungen bei der New Yorker Börse hervor.

Der Expertenausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat „acimtamig“ als Freinamen für das Prüfpräparat des Unternehmens zur Behandlung von CD30-positiven Lymphomen ausgewählt, das zuvor als AFM13 bekannt war. AFM13 (acimtamig) ist der erste bispezifische Antikörper seiner Klasse, der das angeborene Immunsystem zur Zerstörung hämatologischer Tumore aktiviert.

Das BMBF fördert den Aufbau von fünf interdisziplinären Zentren zur reproduktiven Gesundheit. „Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Für viel Betroffene ist das eine schmerzvolle Erfahrung“, so Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Die Zentren starten im November und erhalten zum Aufbau 11 Mio. Euro.

Die Insempra GmbH (Martinsried) wurde von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) mit sieben weiteren Projekten im Rahmen des Wettbewerbs für zirkuläre Bioproduktion für ihren innovativen Bioproduktions-Prototypen „BioTreasure“ ausgewählt. Jedes Projekt erhält 1,5 Mio. Euro und kann sich in einem Jahr für eine weitere Förderung qualifizieren.

Die Bayer AG erweiterte ihren 2020 für zehn fibrotische Arzneiziele abgeschlossenen 1 Mrd. US-Dollar-Optionsdeal mit Recursion Pharmaceuticals um eine 1,5 Mrd. US-Dollar-Lizenzoption für sieben Krebsziele. Der KI-Spezialist hat 35 Milliarden Zielstukturen für 15.000 mittels Alphafold vorhergesagte Proteine in 50 Zelltypen errechnet.