CureVac, BioNTech, Pfizer und GSK haben sich auf die Beilegung aller Patentstreitigkeiten zu mRNA-Impfstoffen in den USA geeinigt. Die Einigung umfasst Zahlungen von bis zu 790 Mio. US-Dollar, die zum Wesentlichen durch BioNTech aufgebracht werden. Die Einigung ebnet den Weg für die geplante Übernahme von CureVac durch BioNTech und die Zustimmung der Aktionäre.
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Die FDA hat die zuvor empfohlene Anwendungspause für den Chikungunya-Impfstoff von Valneva SE (Nasdaq: VALN; Euronext Paris: VLA) bei Personen ab 60 Jahren aufgehoben. Der Impfstoff bleibt damit in den USA zur Vorbeugung von Chikungunya-Infektionserkrankungen bei Personen ab 18 Jahren zugelassen. Das Virus grassiert derzeit in China.
Das Bundespatentgericht erklärte das Bayer-Patent zur Faktor-Xa-Hemmung, Markenname Xarelto, für nichtig. Nach 16 Monaten Verzögerung kann Sandoz, Kläger gegen das Patent, nun entsprechende Generika in Deutschland anbieten. Der Umsatz des Originals lag bei 860 Mio. Euro. Julia Pike (Head IP, Sandoz) kommentierte: „Jeder verlorene Tag kostete Patienten unnötig Geld.“
Die Münchner WACKER Chemie AG und Gearbox Biosciences (Tartu, Estland) entwickeln gemeinsam neue Technologien zur antibiotikafreien Herstellung von Plasmid-DNA. Ziel ist eine effizientere, skalierbare Produktion dieser Vorstufe (pDNA) für die Herstellung neuer mRNA-Wirk- und -Impfstoffe sowie Gentherapien. Erste Tests laufen im WACKER-Standort San Diego.
Die polnische Polpharma Biologics und Fresenius Kabi (Bad Homburg) haben eine globale Lizenzvereinbarung zur Vermarktung des Vedolizumab-Biosimilars PB016 abgeschlossen. Polpharma übernimmt Entwicklung und Produktion, Fresenius Kabi die weltweiten (ohne MENA) Vertriebsrechte für die Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Das Original stammt von Takeda.
Die Tochtergesellschaft in der Auftragsforschung von Fresenius Medical Care, Frenova, startet mit Nephronomics und GENEWIZ eine strategische Partnerschaft zur Weiterentwicklung der personalisierten Nierenmedizin. Ziel ist es, mithilfe genomischer Analysen und KI neue Erkenntnisse zu CKM-Erkrankungen zu gewinnen und innovative Therapien sowie Diagnostik zu ermöglichen.
Im zweiten Quartal 2025 erzielte die Mainzer BioNTech SE einen Umsatz von 0,3 Mrd. Euro bei 0,4 Mrd. Euro Nettoverlust. Die Finanzlage des Unternehmens bleibt mit 16 Mrd. Euro Liquidität zum 30.06.2025 sehr stark, trotz der Übernahme von Konkurrent CureVac. Die Finanzprognose 2025 wurde bestätigt. In der Patentstreitigkeit mit Moderna gab es aber einen Rückschlag.
Die Affimed GmbH, Mannheim, vertreten durch die Geschäftsführer Dr. Wolfgang Fischer und Dr. Andreas Harstrick, musste nach dem Delisting der Affimed N.V. von der Nasdaq nun das Insolvenzverfahren in Deutschland offiziell eröffnen lassen. Dieses Hauptinsolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin tritt wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung in Kraft.
Die Medigene AG (FWB: MDG1, General Standard) gibt bekannt, dass das Amtsgericht München mit Beschluss vom 1. August 2025 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Medigene AG sowie der Medigene Immunotherapies GmbH eröffnet hat. Zum Insolvenzverwalter wurde jeweils Herr Rechtsanwalt Axel W. Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen bestellt.
Die CDMO für Zell- und Gentherapeutika, Minaris Advanced Therapies, hat den Umzug von Ottobrunn nach Taufkirchen (beides südlich von München) mit der Neueröffnung der GMP-Produktionsstätte abgeschlossen. Die im Besitz der Private Equity Gesellschaft Altaris Capital befindliche CDMO hat Wachstumspläne für die global 1.400 Beschäftigten in den USA, Japan und Europa.