Die Bayer AG und die Aignostics GmbH (Berlin) werden bei mehreren KI-gestützten Ansätzen zur Entwicklung von onkologischen Therapeutika zusammenarbeiten. Aignostics stammt aus der Charité-Universitätsmedizin Berlin und wandelt mittels KI-gestützter Pathologie komplexe biomedizinische Daten in biologische Erkenntnisse um. Zu finanziellen Details gibt es keine Angaben.

Mit einem Jahresumsatz von 6,4 Mrd. Euro meldet die Münchner Wacker Chemie AG einen Rückgang um 22% zum Rekordjahr 2022. Alleine der Bereich Biosolutions inklusive der Biopharmaproduktion verzeichnet ein kleines Pluszeichen. Im Vergleich zum Jahr 2020 hat der Umsatz jedoch um 50% zugelegt, 2.000 zusätzliche Mitarbeiter haben einen Gewinnanstieg um 30% bewirkt.

Die Berliner ProBioGen AG hat eine Dienstleistungs- und Lizenzvereinbarung mit Mapp Biopharmaceutical, Inc. (San Diego, USA) abgeschlossen, um eine Zelllinie für einen afucosylierten Antikörper gegen das Marburg-Virus (MARV) zu entwickeln. Durch die Expertise von ProBioGen soll die antikörperabhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC) des Moleküls verbessert werden.

Die Rostocker Centogene N.V. könnte die Notierung an der New Yorker Nasdaq verlieren. Grund dafür: Der Gesamtwert der Centogene-Aktien liegt unter dem Mindestwert von 15 Mio. Dollar. Derzeit verhandele man über eine Lösung, heißt es laut Norddeutschem Rundfunk aus Rostock. Der Einbruch des Corona-Testgeschäftes (PCR) konnte bisher nicht kompensiert werden.

Die PolyPeptide Group AG (SIX: PPGN) meldet ein Rekordumsatzwachstum von 43% in H2 2023 gegenüber H1 2023. Der Anstieg mache Hoffnung für das laufende Jahr, heißt es. EBIT und EBITDA 2023 weisen im Vergleich zum Rekord-Corona-Jahr 2022 rote Zahlen aus. Der Jahresumsatz betrug 320 Mio. Euro (+14%), der Gewinn nur 9 Mio. Euro. Steigende Profitabilität sei nun Priorität.

Die BRAIN AG hat auf ihrer Hauptversammlung die Zustimmung erhalten, dass sich die Beteiligungsgesellschaft des Landes – Hessen Kapital I GmbH – mit insgesamt 3,5 Mio. Euro in zwei getrennten stillen Gesellschaften an BRAIN beteiligt. Damit sollen spezielle Forschungsprojekte vorangebracht werden. Die Beteiligungen laufen zehn Jahre und sind mit 8% jährlich verzinst.

Das Bundeskartellamt erlaubt die Übernahme von Morphosys durch Novartis. Man habe sehr genau geprüft, ob der Zusammenschluss den Wettbewerb um neue Medikamente gegen eine Leukämieform beeinträchtige. „Im Ergebnis haben wir keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken. Es sind zahlreiche alternative Wirkstoffe in der Entwicklung“, sagte Behördenchef Andreas Mundt.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat ohne Vorankündigung beim Invest-Förderprogramm den Erwerbszuschuss von 25% auf 15% reduziert. Man habe einer Welle von Anträgen und damit der Überzeichnung des Programms vorbeugen wollen, heißt es dazu aus dem Ministerium. Das Instrument dient der Unterstützung privater Investitionen in Start-ups. Start-up-Verbände sind verärgert.

MIG Capital hat eine Serie A-Finanzierung für das Healthtech-Start-up HawkCell aus Lyon abgeschlossen. HawkCell wandelt die für Menschen ausgelegte MRTs mit KI-Algorithmen in das erste Bildgebungsverfahren speziell für Tiere um. Die Finanzierungsrunde über 5 Mio. Euro stellt das vierte französische Investment innerhalb von drei Jahren von MIG Capital dar.

Das Food-Biotech Protein Distillery um Gründer Marco Ries mit Sitz in Esslingen und Berlin hat mit Proteinen aus Bierhefe Investoren überzeugt und eine Seed-Finanzierung von 15 Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem Kapital wird die erste eigene Proteinfabrik in Heilbronn finanziert, das Gelände der ehemaligen Suppenfabrik von Knorr (Unilever) wird bereits umgebaut.