Fidentis / Fraunhofer IGCV

Fraunhofer-Start-up Fidentis erhält 1,62 Mio. Euro

Das Start-up Fidentis, eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV), will kostengünstige Teleskopprothesen herstellen. Dafür erhielten die Augsburger eine 1,62 Mio. Euro-Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des EXIST-Programms, von der EU und aus Eigenmitteln des Instituts.

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Die Herstellung von Teleskopprothesen ist normalerweise sehr teuer. Deshalb bleibt diese hochwertige Zahnersatzlösung vielen Patienten bisher verwehrt. Das Start-up Fidentis, eine Ausgründung aus dem Fraunhofer IGCV, hat sich auf die Herstellung dieser Prothesen spezialisiert und will nun die Kosten mit Hilfe von 3D-Druck und dem Einsatz von Digitalisierungslösungen senken, damit sich mehr Patienten den Zahnersatz leisten können.

Finanzielle Förderung

Dafür erhielt das Team um Max Horn, Gruppenleiter am Fraunhofer IGCV und Geschäftsführer von Fidentis, eine finanzielle Förderung in Höhe von insgesamt 1,62 Mio. Euro. Das Geld kommt vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers, von der Europäischen Union und aus Eigenmitteln des Fraunhofer-Instituts. Es soll für die Weiterentwicklung der Produktionstechnologie bis zur Marktreife verwendet werden. Ziel ist es, Teleskopprothesen mit Edelmetallanteil vollautomatisiert industriell herzustellen.

Der Grundstein für die Technologie wurde im Forschungsprojekt Multimaterial-Zentrum Augsburg am Fraunhofer IGCV gelegt, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christian Seidel, Professor für Fertigungstechnik und Additive Fertigungsverfahren sowie Mentor von Fidentis im Rahmen des EXIST-Forschungstransferprogramms. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Arbeitsgruppe Digitale Dentale Technologien und Behandlungskonzepte an der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Zukunftsmusik

Dr.-Ing. Georg Schlick, Abteilungsleiter am Fraunhofer IGCV, sieht nicht nur vollkommen neue produktionstechnische Möglichkeiten der additiven Multimaterialfertigung: „Die Markteinführung der Technologie in der Dentalbranche wird die Türen für weitere Industriezweige wie die Raumfahrt oder Kernfusion öffnen.“

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