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KI-gestützter Assistent hilft Medizinern

Der Gesundheitsdienstleister Thieme und das Healthtech-Unternehmen Xund haben einen Assistenten entwickelt, der Ärzte im Diagnose- und Behandlungsprozess mit Informationen unterstützt.

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Im April dieses Jahres hatten der Stuttgarter Gesundheitsdienstleister Thieme und das Wiener Healthtech Scale-up Xund entschieden, ihre Zusammenarbeit auszuweiten und Thieme stieg als Investor ein. Die Unternehmen arbeiten an einem Medical Large Language Model (MedLLM), das Medizinern im Diagnose- und Behandlungsprozess sekundenschnell qualitätsgesicherte medizinische Fachinformationen zu konkreten Fragen liefert. Der eRef AI Assistant basiert auf der KI-Technologie von Xund und dem Fachcontent aus Thiemes Wissensdatenbank eRef.

Derzeit wird der Assistent mit den evidenzbasierten Handlungsempfehlungen der Content-Reihe Referenz von Thieme trainiert. Darin sind Krankheitsbilder, Leitsymptome und Methoden so umfassend wie nötig und so konkret wie möglich beschrieben. Dabei sind die Perspektiven aller medizinischen Fachrichtungen berücksichtigt. Seltene Erkrankungen werden ebenso dargestellt wie weit verbreitete Volkskrankheiten.

Als Antwort auf eine konkrete Frage generiert der eRef AI Assistant aus den Inhalten eine individuelle, spezifische Antwort, inklusive Quellenangabe. Vom Quellennachweis ist der direkte Absprung in die Originalinhalte der eRef möglich. „Das ist bei einer AI nicht selbstverständlich. Aus unserer Sicht ist das jedoch unverzichtbar, wenn wir Informationen liefern wollen, die Mediziner und Medizinerinnen dabei unterstützen sollen, gute Entscheidungen zu treffen“, so Sarah Stalke. Die approbierte Ärztin verantwortet als Product Manager die Weiterentwicklung der Datenbank bei Thieme.

„Sprachmodelle entwickeln sich schnell zu black boxes, bei denen nicht mehr nachvollziehbar ist, aus welchen Quellen sich die generierten Antworten speisen“, erläutert Tamás Petrovics, Co-Founder und CEO von Xund. „Deshalb legen wir besonderen Wert auf die Inhalte, mit denen wir unsere Technologie trainieren und machen die Quellen transparent. Qualität ist für uns nicht nur ein Anspruch, sondern auch eine Verpflichtung, der wir als MDR-zertifizierter Medizinproduktehersteller nachkommen müssen.“

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