Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz stärken
Die Schweizer Kyan Health AG konnte 16,7 Mio. US-Dollar einwerben. Das Geld fließt in die Weiterentwicklung der KI-gestützten Lösungen des Unternehmens zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens von Mitarbeitern an ihrem Arbeitsplatz.
Das Team der Schweizer Kyan Health AG will mit KI-gestützten digitalen Angeboten Fehlzeiten, Produktivitätsprobleme und Mitarbeiterfluktuation aufgrund psychischer Belastungen reduzieren beziehungsweise im besten Falle dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu diesen Problemen kommt.
Für die Weiterentwicklung seiner Lösungen stehen dem Unternehmen nun 16,7 Mio. US-Dollar zur Verfügung. Sie kommen aus einer zuvor nicht bekannt gegebenen Seed-Runde über 4 Mio. US-Dollar, die von Amplo VC angeführt wurde, sowie einer Serie-A-Finanzierung über 12,7 Mio. US-Dollar, angeführt von Swisscom Ventures. Weitere Investoren sind GreyMatter Capital, naturalX Health Ventures, Founderful, Joyance Partners und mehrere Business Angels.
Die Geschäftsidee basiert auf den persönlichen Erfahrungen von Vlad Gheorghiu, Mitgründer von Kyan Health und ehemaliger Leiter des globalen Mental-Health-Programms bei McKinsey. Er kennt die Herausforderungen an die psychische Gesundheit in einem hochdruckbelasteten Umfeld aus erster Hand. Gemeinsam mit Konstantin Struck, ehemals Associate Partner bei McKinsey & Company, und Unternehmer Ignacio Leonhardt wurde Kyan Health mit der Mission gegründet, sowohl individualisierte Pflege als auch systemische Lösungen anzubieten, die sowohl den Unternehmen als auch ihren Mitarbeitern gerecht werden.
„Psychische Gesundheit ist kein nettes Extra – sie ist das Rückgrat einer florierenden Belegschaft“, so Kyan-CEO Gheorghiu „Als ich persönlich mit dieser Herausforderung zu kämpfen hatte und später ein globales Mental-Health-Programm leitete, sah ich aus erster Hand, wie unzureichend die verfügbaren Werkzeuge waren, um echte Herausforderungen anzugehen. Diese Investition zielt darauf ab, das zu ändern – die Werkzeuge zu schaffen, die ich mir damals gewünscht hätte, psychische Gesundheit messbar zu machen und Organisationen die Möglichkeit zu geben, zu handeln, bevor Krisen entstehen.“
Kyan Health bietet seine Dienstleistungen über ein abonnementbasiertes Modell für Unternehmen an. Im Zentrum der Kyan-Plattform steht Kai, ein KI-unterstützter Care-Navigator, der Mitarbeiter mit personalisierten Ressourcen verbindet – von Kriseninterventionen bis hin zu zertifiziertem Coaching und psychischer Gesundheitsberatung. Die Plattform agiert laut Unternehmensangaben als „vertrauenswürdiger Dritter“, der den Nutzern vertraulichen Zugang zu Tools mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. Der Arbeitgeber erhält keinerlei Einblick in persönliche Daten. Es werden nur aggregierte Ergebnisse verwendet, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und gleichzeitig die Privatsphäre zu wahren.