Sedivention

Sedivention: Finanzierung für Adipositas-Therapie

Mitte November vermeldete das Medizintechnik-Start-up Sedivention eine erfolgreiche Pre-Seed-Finanzierungsrunde. Die Münchner entwickeln eine neuartige Therapie gegen Adipositas und erhalten dafür 800.000 vom Frühphaseninvestor High-Tech Gründerfonds.

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Bereits heute sterben jährlich 3,7 Millionen Menschen weltweit an Fettleibigkeit und ihren Folgeerkrankungen. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2030 1,5 Milliarden Menschen an Adipositas erkrankt sein werden. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Bewegungsmangel kombiniert mit hochkalorischer Ernährung, genetische und psychische Faktoren, Schlafmangel und Stress. Ab einem gewissen Punkt leiden alle adipösen Menschen an einer Regulationsstörung des Hunger-Sättigungsgefühls. Maßgeblich beteiligt daran ist der Vagusnerv.

Hier setzt die neuartige, minimalinvasive Methode an, die das Medtech-Start-up Sedivention entwickelt hat: Mit einen Kryo-Katheter sollen die Magenäste des Vagusnervs innerhalb weniger Minuten verödet werden. Damit wird die Signalübertragung zwischen Magen und Gehirn beeinflusst. Der Eingriff kann ambulant durchgeführt werden, er ist vergleichbar mit einer Magenspiegelung. Im Erfolgsfall erspart er dem Betroffenen Operationen oder die langfristige Einnahme von Medikamenten.

Ein Prototyp wurde bereits erfolgreich auf seine Sicherheit und Wirksamkeit getestet. Mit den 800.000 Euro aus der Finanzierungsrunde, die vom High-Tech Gründerfonds angeführt wurde, kann die Produktentwicklung nun vorangetrieben werden Geplant sind erste präklinische Studien, die die Funktionsweise und Sicherheit des Geräts weiter validieren sollen.

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