Atriva mit Erfolg bei COVID-19-Studie und neuen Zielen

Atriva Therapeutics aus Tübingen gab sogenannte Topline-Ergebnisse aus der Proof of Concept (POC) / Phase IIa-Studie RESPIRE (Zapnometinib) bei Patienten mit COVID-19 bekannt. Sie zeigen ein klinisch relevantes Wirksamkeitsprofil, gleichzeitig wurde jedoch die Rekrutierung und die Studie insgesamt frühzeitig wegen "Patientenmangels" beendet.

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Die "Topline-Ergebnisse" aus Atriva Therapeutics Proof of Concept (POC) / Phase IIa-Studie RESPIRE (Zapnometinib) bei Patienten mit COVID-19 zeigen ein klinisch relevantes Wirksamkeitsprofil für Zapnometinib in Bezug auf den primären Endpunkt, den klinischen Schweregrad (CSS) an Tag 15, sowie eine gute Sicherheit und Verträglichkeit. Dennoch musste Atriva die Studie vorzeitig beenden (daher die vorgezogenen Topline-Daten), denn es wurde eine geringe Anzahl an geeigneten Studienpatienten prognostiziert. Gleichzeitig ist die hohe Prävalenz von Patienten zu beobachten, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, was zu weniger Krankenhausaufenthalten führt(e). Statt der ursprünglich geplanten 220 Patienten konnte die Studie nur Daten für 104 Behandlungen erheben. Auch mit der jetzigen Datenauswertung ist sich das Unternehmen jedoch sicher, dass die Ergebnisse aus RESPIRE den klinischen Nutzen von Zapnometinib nachweisen.

Um dieses Ergebnis nicht versanden zu lassen, plant Atriva nun eine (ursprünglich schon vor Corona angestrebte) erweiterte klinische Entwicklung von Zapnometinib. Dies soll mit der PanTher-Studie (ab Q1/23) umgesetzt werden, die Patienten mit schwerer Influenza-, COVID-19- und RSV-Erkrankung gleichermaßen einschließen wird. Atriva verfolgt damit die klinische Weiterentwicklung von Zapnometinib auch bei anderen schweren Viruserkrankungen als eine Art generelle therapeutische Option.

Prof. Dr. Gernot Rohde, Leiter der Pneumologie und Professor für Atemwegsmedizin und Allergologie am Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (Global Coordinating Investigator RESPIRE) kommentierte: „Trotz jüngster Zulassungen von Thera­peutika für Patienten mit schweren COVID-19-Verläufen besteht weiterhin ein erheblicher ungedeckter medizinischer Bedarf an gezielten, wirksamen Medikamenten gegen schwere virale Atemwegsinfektionen. Die Daten für Zapnometinib aus der RESPIRE-Studie sind sehr ermutigend und deuten darauf hin, dass sich der auf den intrazellulären Raf/MEK/ERK-Signalweg abzielende innovative Ansatz bei der Behandlung solcher Erkrankungen als wirksam erweisen könnte.“

Dr. Rainer Lichtenberger, CEO von Atriva Therapeutics, blickt ebenfalls nach vorne: „Diese sehr ermutigenden Studienergebnisse bilden eine perfekte Grundlage für die weitere strategische Positionierung des Unternehmens als Pionier bei der Bereitstellung neuartiger, breit wirksamer und hocheffektiver Therapien gegen schwere Viruserkrankungen mit Pandemiepotenzial.“ Gerade für eine "pandemic prepardness" vor Infektionserkrankungen heute noch unbekannter Provenienz, sollten die Therapeutikaentwicklungen mit breiterem Wirkspektrum nicht vernachlässigt werden.

©|transkript.de/gkä

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