Bayer will Standort Deutschland mit Milliardeninvestition stärken
Die Bayer AG plant in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen in Deutschland. Wie das Unternehmen Anfang März verlauten ließ, sollen an den Pharmaproduktionsstandorten mehr als 1,4 Mrd. Euro, im Pflanzenschutzbereich fast 400 Mio. Euro und weitere rund 300 Mio. Euro an verschiedenen Standorten in die Infrastruktur investiert werden.
Die Bayer AG plant in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen in Deutschland. An den Pharmaproduktionsstandorten in Bergkamen, Berlin, Leverkusen, Weimar und Wuppertal sollen mehr als 1,4 Mrd. Euro in Technologien, neue Produktionsanlagen und Digitalisierung gesteckt werden. Die Investitionszusagen sind Bestandteil einer vom Vorstand geschlossenen Gesamtbetriebsvereinbarung mit der Arbeitnehmervertretung. Deren Vertreter, Gesamtbetriebsratsvorsitzende Oliver Zühlke, kommentierte: „Das Zukunftskonzept markiert eine Trendwende und rückt den Heimatstandort Deutschland wieder stärker in den Fokus – mit substanziellen Zusagen zur Weiterentwicklung der deutschen Standorte und Investitionen in Zukunftstechnologien und damit in Zukunftsarbeitsplätze.“
Die Pflanzenschutzsparte Crop Sciene plant demnach darüber hinaus bis 2026 an ihren Standorten in Dormagen, Frankfurt am Main und Knapsack bei Köln Investitionen von rund 385 Mio. Euro. Fast 300 Mio. Euro sollen gleichzeitig in Sachinvestitionen unter anderem in Frankfurt gehen. Das Bayer-Zukunftskonzept sieht vor, dass in der Pharmasparte der Großteil der Belegschaft in der Forschung und Entwicklung weiter in Deutschland beheimatet sein und ein „signifikanter Teil“ der bis 2025 geplanten Neueinstellungen hier erfolgen soll. Im Mittelpunkt stünden Wachstumsfelder wie Biotechnologie und Data Science.
Der Konzern hatte davor beim Bericht der Geschäftszahlen viele Pluszeichen vermelden können: Ein Gesamtumsatzplus von rund 9% auf 44 Mrd. Euro, ein Plus in der Pflanzensparte von 11% auf über 20 Mrd. Euro, ein Umsatzplus von gut 7% bei Pharma auf über 18 Mrd. Euro und selbst bei den rezeptfreien Gesundheitsartikeln legten die Leverkusener um über 6% auf 5,3 Mrd. Euro deutlich zu. Mit der hohen EBIDTA-Marge von 25% scheinen trotz des weiter unklaren Verlaufes der Rechtsstreitigkeiten rings um Glyphosat – und hoher Rückstellungen dafür – die neuen Zukunftsinvestitionen aus wohl gefüllten Taschen finanziert werden zu können.