Industrielle Biotechnologie: 40 Mio. Euro für Mehrzweck-Demonstrationsanlage in Straubing

Der Bayerische Ministerrat hat weitere 40 Mio. Euro für den Aufbau einer Mehrzweck-Demonstrationsanlage in Straubing freigegeben. Das Geld ist im Haushalt 2023 des Freistaates zur Stärkung der Krisenfestigkeit der heimischen Wirtschaft vorgesehen.

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Die geplante Mehrzweck-Demonstrationsanlage werde nach den Worten des bayerischen Ministers für Wirtschaft und Energie, Hubert Aiwanger, eine "positive Strahlkraft auf die industrielle Biotechnologie in ganz Bayern entfalten, von der auch die Region Straubing profitiert". Mit der Anlage soll der Wandel der Wirtschaft hin zu nachhaltigen und lokal erzeugten Lösungen und Produkten der industriellen Biotechnologie forciert werden. Ermöglicht werden soll die Skalierung von Verfahren bzw. von biobasierten Chemikalien (zum Beispiel neue Kunststoffe, Kraftstoffe, Reinigungsalkohole) aus dem Labormaßstab in eine kommerzielle, marktfähige Produktion. Bestätigt durch zahlreiche Studien, ist die Anlage hierfür eine zwingend notwendige Infrastruktur, damit Erkenntnisse der erfolgreichen Forschung in Straubing in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen transferiert werden können.

“Der Zugang zu dieser Technologie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer bayerischen Unternehmen und führt perspektivisch zur Realisierung von Zukunftsinvestitionen der Unternehmen in Bayern. Die Anlage in Straubing wurde von Beginn an in einem kontinuierlichen Austausch mit potentiellen Nutzern und Kunden geplant, so dass sie den Bedarf der Industrie bestmöglich abbildet”, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister.

Die heimische Land- und Forstwirtschaft als Produzent nachwachsender Rohstoffe solle intensiver an der Wertschöpfung der Bioökonomie beteiligt werden, heißt es bei der Bekanntgabe des Beschlusses. Es gehe dabei um hochwertige Arbeitsplätze vor Ort in einer europaweit einmaligen Anlage. Schon einmal hatte Aiwanger kurz vor Weihnachten mit dem 40-Mio.-Scheck gewunken, genau vor einem Jahr nämlich. Durch Verzögerungen in der administrativen Abwicklung und den Abstimmungen innerhalb der EU-Beihilferichtlinien habe sich nun erst die Möglichkeit ergeben, den Etatposten fix in den kommenden Haushalt einzufügen, heißt es aus dem Umfeld der Beteiligten.

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