Berliner Cellphenomics hilft

Die in Singapur ansässige Kyan Technologies und die Schweizer Alentis Therapeutics stützen sich in einer Forschungs- und Entwicklungskooperation auf die 3D-Modell-Expertise der Berliner Cellphenomics und nehmen diese mit in die Partnerschaftsvereinbarung. Zusammen wollen die drei Partner modernste KI-Werkzeuge und die PD3D®-Modelle von Cellphenomics nutzen, um die Claudin-1-Expressionsforschung voranzutreiben, das Steckenpferd von Alentis Therapeutics.

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KyanTechnologies, Singapur, hat eine strategische Partnerschaft mit Alentis Therapeutics, Schweiz, bekannt gegeben. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die Erforschung der Expression von Claudin-1 mit Hilfe von innovativen, von Patienten abgeleiteten 3D-Zellkulturmodellen zu beschleunigen. Diese Modellsysteme in der Petrischale werden von Cellphenomics (Berlin) zur Verfügung gestellt und als Teil der gemeinsamen Kooperation an die speziellen Anforderungen adaptiert.

Alentis Therapeutics machte im Frühjahr Schlagzeilen mit der Bekanntgabe einer beachtlichen Serie-C-Finanzierung von über 100 Millionen Schweizer Franken. Schon die Serie-B-Finanzierung von knapp 70 Millionen Franken war ein Ausrufezeichen für ein Unternehmen, das sich fast als einziges einem ganz speziellen Zielmolekül widmet: Claudin-1 (CLDN1). Dieses Protein gehört zur Familie der Tight Junctions, die für den engen Zusammenhalt von Zellverbänden wichtig sind. In vielen soliden Tumoren und bei Organfibrosen wird CLDN1 überexprimiert und ausserhalb der tight junctions exponiert, wo es eine Schlüsselrolle in der Pathogenese der Erkrankung spielt. Alentis treibt die Entwicklung einer klinischen Pipeline von Antikörpern voran, die spezifisch auf dieses exponierte CLDN1 abzielen und einen neuen Wirkmechanismus für die Behandlung von Krebs und die Umkehrung von Fibrose eröffnen.

Durch diese Zusammenarbeit wollen die drei Organisationen ihre jeweiligen Fachkenntnisse und Ressourcen nutzen, um die Forschung auf dem Gebiet der Claudin-1-Expression auf ein neues Niveau zu heben. Kyan Technologies bringt seine hochmoderne Optim.AI™-Plattform ein, eine KI-Anwendung, die auf kleine Datenmengen in Kombination mit experimentellen Datensätzen spezialisiert ist. Alentis Therapeutics wird seine umfassende Erfahrung in der Erforschung von Krankheiten und der Entwicklung von Medikamenten einbringen, während das Berliner Unternehmen Cellphenomics seine Erfahrung mit komplexen, von Patienten abgeleiteten Zellkulturmodellen nutzen wird, um „hypercharakterisierte“ Modelle (so die Formulierung des Unternehmens) bereitzustellen, die speziell auf CLDN1-Expressionsstudien und das anschließende Wirkstoffscreening zugeschnitten sind.

Da auch der deutsche High-Tech Gründerfonds (HTGF) seit der Gründung von Alentis ausnahmsweise in ein Schweizer Unternehmen investiert ist, führt diese Innovationspartnerschaft den Bonner Seed-Investor zurück auf das eigentliche Spielfeld der Innovationsökosysteme – nämlich auf die deutsche Landkarte.

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