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Apeiron geht für 100 Mio. Dollar an Ligand Pharma

Die APEIRON Biologics AG, Wien (Österreich) gab heute bekannt, dass ihre Aktionäre eine bindende Vereinbarung über den Verkauf ihrer APEIRON-Aktien an das US-amerikanische Unternehmen Ligand Pharmaceuticals Incorporated (Nasdaq: LGND) für 100 Mio. US-Dollar getroffen haben.

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Die Apeiron-Aktionäre haben über die direkte Millionenzahlen hinaus Anspruch auf zusätzliche Zahlungen in Abhängigkeit von zukünftigen kommerziellen und regulatorischen Ereignissen und auch von bis zu  28 Mio. US-Dollar, wenn die QARZIBA®-Lizenzgebühren bis 2030 bzw. 2034 bestimmte festgelegte Schwellenwerte überschreiten. Die Vereinbarung wurde sowohl vom Aufsichtsrat von Apeiron als auch vom Vorstand von Ligand genehmigt. Die Transaktion unterliegt einer 30-tägigen Einspruchsfrist der Aktionäre sowie weiteren üblichen Abschlussbedingungen und wird voraussichtlich im Juli 2024 vollzogen.

Im Rahmen der Transaktion hat sich Ligand zudem verpflichtet, bis zu 4 Mio. US-Dollar in die invIOs Holding AG, dem Innovations-Spin-off von Apeiron, zu investieren. Mit den Erlösen wird invIOs die Forschung und Entwicklung von drei innovativen Immunonkologie-Produkten im Frühstadium finanzieren. Apeiron behält dabei Ansprüche auf Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen für diese Produkte. Auch diese Transaktion wird voraussichtlich im Juli 2024 abgeschlossen sein.

Peter Llewellyn-Davies, CEO von Apeiron, sagte: „Seit mehr als zwanzig Jahren setzen wir erfolgreich akademische Forschung in therapeutische Produkte für Krankheiten mit hohem ungedecktem Bedarf um. Dies ist ein historischer Moment für Apeiron und seine Aktionäre. Wir freuen uns, dass Ligand die Bedeutung unserer Arbeit und das langfristige Potenzial von QARZIBA® erkannt hat.“ Apeiron wurde 2003 vom österreichischen Genetiker Josef Penninger gegründet und machte zuerst im Jahr 2010 Schlagzeilen, als rings um den Wirkstoff APN01 (gegen Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) ein Deal in dreistelliger Millionenhöhe mit GSK zustande gekommen war. Da sich GSK dann 2019 strategisch auf Onkologie fokussierte, erhielt Apeiron die Lizenz am eigenen Wirkstoff zurück und sorgte dann 2020 neuerlich für Schlagzeilen in der österreichischen Medienlandschaft, weil es damals im Rennen um das erste COVID-Medikament mitmischen und eine klinische Phase II-Studie für die COVID-19-Therapie APN01 aus dem Stand heraus starten konnte. Im Krisenjahr 2020 konnte Apeiron damit insgesamt 40 Mio. US-Dollar einwerben, die Therapeutikaentwicklung wurde jedoch von den Impfstoffen überholt.

Ein Anruf bei Peter Llewelyn-Davies trifft diesen zwischen vielen Telefonaten zur endgültigen Abstimmung des Deals, bei dem noch das Co-Investment in die InvIOs finalisiert werden muss. Llewelyn-Davies klingt hocherfreut und begeistert, aber gesteht auch gleich eine gewisse Übermüdung ein, denn die Nächte in den vergangenen Monaten seien kurz gewesen. Zudem hätten die Vertragspartner und Mitwirkenden zwischen San Diego und Asien wenig Rücksicht auf die mitteleuropäische Nachtruhe oder die Spiele der englischen Nationalmannschaft bei der Fußballeuropameisterschaft genommen. So wurden mitten im Elfmeterschießen gegen das Schweizer Team letzte Vertragsdetails diskutiert, während Llewelyn-Davies intensiv mitfieberte. Glücklich über das erfolgreiche Bestehen der englischen Torschützen aber auch über den erfolgreichen Firmenverkauf hat Llewellyn-Davies nun den Lohn für die strapaziöse Zeit eingefahren.

Für ihn ist der Verkauf ein ermutigendes Signal für die gesamte österreichische Biotechnologielandschaft. „Das unterstreicht das große Potential in Österreich und ist ein eindrucksvoller Nachweis für die hiesige Innovationskraft“, kommentierte Llewellyn-Davies. Fast noch wichtiger für ihn ist, dass Ligand Pharmaceuticals auch zu einem Investment in die InviOs Holding AG bewegt werden konnte. Dort werden im Bereich der Immuntherapie ganz neue Ansätze verfolgt, von denen man noch viel erwarten könne. Eine enorme Patentwelt aus der frühen Apeiron-Forschung steht bei InviOs in Wartestellung. Nun mit einem direkten Draht zum US-amerikanischen Ökosystem an Investoren und Fachexperten.

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